RB Leipzig: Zwischen Gegenwart und Zukunft

RB Leipzig traut dem Braten noch nicht – überlegt aber schon, wie er serviert werden soll. An drei Fronten kämpfen die Leipziger Verantwortlichen derzeit, die Summe aus allen drei Aufgaben soll dann im Sommer ein stimmiges Ganzes ergeben.

Thema  1: Der sportliche Aufstieg in die 1. Bundesliga

Nach dem Heimsieg gegen Heidenheim, der nach einer starken zweiten Halbzeit letztlich ungefährdet eingefahren wurde, hat man nach wie vor einen stattlichen Vorsprung. Wenn man das Spitzenspiel in Freiburg am kommenden Montag ohne Niederlage übersteht dürfte nicht mehr viel schiefgehen. Allgemein ist beim vorhandenen Spielerpotential nicht mit einem Einbruch zu rechnen und dieser Teilbereich, der gleichfalls ja die Basis allen anderen Handelns ist, sollte bald mit einem Häkchen versehen werden können. Die Verantwortlichen geben sich nach außen zwar noch betont skeptisch, intern gehen aber alle Gedanken Richtung Oberhaus ab Juli.

Thema 2: Der neue Trainer

Hier ist für Außenstehende momentan schwer zu durchschauen, wie weit man in der Planung ist oder ob vielleicht sogar schon Fakten geschaffen wurden. Fest steht in jedem Fall, dass Ralf Rangnick seine Doppelfunktion aufgeben wird und ab der Saison 2016/2017 wieder sein ganzes Augenmerk auf die Funktion als Sportdirektor legt. Als Namen für den Trainerposten handelte die Presse in den vergangenen Wochen Markus Weinzierl vom Augsburg oder Ex-Gladbach-Coach Lucien Favre. Um beide Personalien ist es danach aber auch recht schnell wieder still geworden. Gut möglich also, dass am Ende ein Name aus dem Hut gezaubert wird, mit dem aktuell noch niemand rechnet – und ultimativ ist wohl entscheidend, in welcher Liga man dann ab Sommer spielt.

Thema 3: Die Stadiondiskussion

Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hat die Thematik Stadionneubau in dieser Woche wieder angeheizt. Er gab zu Protokoll, dass die RB-Arena möglicherweise für den Zuschauerboom in Liga 1 nicht ausreichend sein könnte und dass Alternativen am Stadtrand, bevorzugt im Leipziger Norden, geprüft werden. Als Hauptgrund nannte Mintzlaff das Financial Fairplay, welches gerade Zuschauereinnahmen als unsagbar wichtiges Gut in der Finanzplanung aufstellen würde. So könnte sein „persönlicher Wunsch“ im historischen Stadion zu bleiben den finanztechnischen Aspekten zum Opfer fallen. Eine Entscheidung zum Thema Neubau soll aber wohl erst nach gesammelten Eindrücken eines eventuellen ersten Bundesliga-Jahres getroffen werden.

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