"Kein Zufall": Eichner formt in Karlsruhe ein Spitzenteam

Die Erfolgswelle des Karlsruher SC hält weiter an, sodass Cheftrainer Christian Eichner längst nicht mehr von einem Zufall ausgeht. In Sandhausen konnten die Badener einen 0:2-Pausenrückstand zu einem Sieg drehen, welcher nunmehr der sechste Erfolg im achten Spiel nach dem Jahreswechsel darstellt. Matchwinner war Fanliebling Kyoung-rok Choi.

Wie einst Winfried Schäfer

Was haben KSC-Cheftrainer Christian Eichner und Klublegende Winfried Schäfer jetzt schon gemeinsam? Beide Übungsleiter holten mit dem Karlsruher SC gleich vier Auswärtssiege in Folge in der 2. Bundesliga. Schäfer gelang das Kunststück zuletzt 1987, dem amtierenden Fußballlehrer der Badener am vergangenen Wochenende. "Der Sieg in Sandhausen stellt für uns schon Big Points in Richtung unserer Saisonziel dar", erläuterte Eichner in der Pressekonferenz nach der Partie, dass sich der KSC weiterhin auf dem Weg zum Klassenerhalt befindet: "Unser einzigstes Ziel ist es, die 40 Punkte zu erreichen." Dazu fehlen nur noch vier Zähler.

Vor fast 34 Jahren traf Stürmer Jürgen Schmidt doppelt, um den vierten Auswärtssieg in Folge in Freiburg einzutüten. Dieses Mal war es Kyoung-rok Choi, der Gegner kam aus Sandhausen. Bis auf die ähnliche Logogestaltung des Kontrahenten hatte der Spielverlauf mit der früheren Serie nichts gemeinsam. Der KSC musste am Hardtwald zwei Tore aufholen - und das nach einer ersten Halbzeit zum Vergessen. "Der Gegner war brandgefährlich im Umschaltspiel und Aufsammeln der zweiten Bälle", lobte Eichner den SVS, der zur Pause mit zwei Toren in Führung lag. Die Halbzeitansprache des KSC-Coaches wirkte: "Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir ein Tor brauchen. Egal, in welcher Phase des Spiels. Der Gegner wird dann darüber nachdenken."

"Das hat geklappt"

Matchwinner Choi war bereits am Anschlusstreffer beteiligt. "Ich habe gesehen, dass Hoffi (Philipp Hofmann, Anm. d. Red.) hinter mir läuft. Ich habe versucht über den Gegner zu spielen, das hat geklappt", freute sich der Südkoreaner über den gelungenen Assist, den er anschließend mit zwei Treffern vergoldete. Der Führungstreffer der Karlsruhe rechnete Choi wiederum Sturmpartner Hofmann an: "Das zweite Tor war 98 Prozent auf Hoffi, den musste ich nur noch ins Tor schießen." Das gelang dem 25-Jährigen genauso, wie zuvor der Assist - und die Karlsruher jubelten.

"Es ist momentan einfach so, dass die Dinge in Summe auf unsere Seite fallen. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das kein Zufall ist", betonte Eichner wiederum, dass seit dem Jahreswechsel das gewisse Spielglück bei den Badenern eingekehrt ist. Sechs Siege, dazu zwei Unentschieden - im neuen Kalenderjahr ist der KSC noch ungeschlagen. Entscheidend war für den 38-jährigen Fußballlehrer vor allem, dass seine Mannschaft "weg von diesem Spiel mit Schleifchen und hin zu Zweitliga-Fußball" mit einfacheren Mitteln ging. Mit dieser Weise hatte Sandhausen es vorgemacht - im "wertschätzenden Sinne", wie Eichner nach der Partie betonte.

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