Rapps Vorfreude auf erstes Spiel mit Nordwind: "Sehr harter Brocken"

Im ersten Punktspiel mit Holstein Kiel gab es für Cheftrainer Marcel Rapp den ersten Punkt. Nun folgt die Premiere im Holstein-Stadion gegen den SV Darmstadt 98. Die Vorfreude auf den eigenen Rasen ist beim neuen Coach groß, um endgültig in der neuen Stadt anzukommen - und den Erfolg zurückzubringen.

Dähne gewinnt das Torwart-Duell

Thomas Dähne im Tor, davor eine Dreierkette und dazu ein offensiver Joker nach dem anderen - die Veränderungen in Kiel waren auf dem Papier schon nach der ersten Partie von Marcel Rapp als Cheftrainer deutlich erkennbar. Ein Führungstreffer, aber auch das erste Gegentor waren die Konsequenz. Nun steht der 42-Jährige vor der nächsten Herausforderung, die mit Darmstadt wesentlich offensiver wird. Rapp blieb unbeeindruckt: "Man muss den Gegner in der Spielvorbereitung immer berücksichtigen. Darmstadt schießt extrem viele Tore, trotzdem müssen wir unser Spiel spielen."

Vor knapp 6.000 Zuschauern werden die Störche erstmals unter dem neuen Coach im eigenen Stadion gefordert sein. "Eine gewisse Anspannung ist immer da", gestand Rapp ein, doch das habe nicht zwingend etwas mit der Kulisse zu tun. Ganz im Gegenteil: "Bei mir ist die Vorfreude riesig, alles kennenzulernen und den Ball rollen zu sehen." Nervosität war dem Fußballlehrer, der die Fragen der Medienrunde kurz und prägnant beantwortete, daher nicht anzusehen. Genauso selbstbewusst kündigte der 42-Jährige an, dass beispielsweise im Tor wieder Thomas Dähne als Nummer eins stehen wird.

"Ziel ist, dass wir gewinnen"

Verzichten muss Rapp in seinem ersten Heimspiel weiterhin auf die Langzeitverletzten Ahmet Arslan (Kreuzbandriss) und Marco Komenda (Mittelfußbruch), dazu fällt Jonas Sterner (Infekt) vermutlich aus. Die personelle Situation ändert jedoch nichts an der grundsätzlichen Ausrichtung am Samstag (13:30 Uhr): "Es ist unser Ziel, dass wir gewinnen. Es ist uns klar, dass es ein sehr harter Brocken wird, nachdem die letzten zwei Ergebnisse von Darmstadt extrem gut waren." Denn die Lilien haben sich nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Saison längst freigeschossen.

Ein Punkt, an den auch Kiel nun Stück für Stück heranrücken will. "Zum einen haben wir in der zweiten Halbzeit nicht die Torgefahr ausgestrahlt, die wir uns vorgestellt haben. Zum anderen hatten wir viele einfache Ballverluste, was untypisch für unsere Mannschaft war", legte Rapp den Finger in die Wunde. Zudem sei das neue System noch nicht vollends so umgesetzt worden, wie es sich Team und Trainer gemeinsam vorgestellt haben. Rapp, der sich bereits im Verein angekommen fühlt, will mit Erfolgen auch in der Stadt ankommen. Daran ändere auch der stürmische Nordwind an der Förde nichts, so der gebürtige Pforzheimer: "Wind hatten wir auch im Süden."

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