Sorgen wegen "Omikron-Lotterie": Hansa-Boss Marien schärft die Sinne

Kurz vor Weihnachten betonte Hansa-Vorstandschef Robert Marien, welche finanziellen Herausforderungen vor der Kogge liegen. Zu Wochenbeginn verdeutlichte der 40-Jährige die Sorgen noch einmal - und zeigte auf, welche finanziellen Möglichkeiten im Klassenerhalt liegen. Derweil bereitet sich das Team im türkischen Belek vor.
Marien erneuert seine Analyse
Einen Verlust in siebenstelliger Höhe mutmaßte die "Bild" vor wenigen Wochen, als Hansa-Vorstandschef Robert Marien über die drohenden Geisterspiele im Ostsee-Stadion sprach. "Bundeshilfe wegen der Ticket-Ausfälle gibt es in der 1. und 2. Bundesliga nicht", hielt der 40-Jährige seinerzeit fest. Auch Überbrückungshilfen des Staates bringen die Kogge nicht weiter, weil sich die Zahlen an den früheren Drittliga-Einnahmen orientieren.
Der Klassenerhalt ist daher nicht nur für die sportliche Reputation eine große Chance. "In der 2. Liga lassen sich die Corona-Schäden deutlich besser abfangen", erneuerte Marien seine Analyse in der "Bild"-Zeitung. "Wir tun gut daran, schnellstmöglich unsere Punkte zu holen. Wer weiß, ob die Liga wegen Omikron nicht zur Lotterie wird." Aufgrund der neuen Corona-Variante ist die Ungewissheit groß. Kaum ein Klub hat zum Trainingsauftakt nach der Winterpause keine positiven Befunde zu verzeichnen - Hansa ist bislang eine der wenigen Ausnahmen.
Hansa genießt türkische Sonne
Das Team von Cheftrainer Jens Härtel befindet sich unlängst im türkischen Belek, um sich auf die Rückrunde vorzubereiten. "Für mich stand eine Absage nie zur Debatte", erklärte Härtel gegenüber der "Ostsee-Zeitung". Einige Zweitliga-Konkurrenten haben ihre Trainingslager zuvor abgesagt, um den Risiken vorzubeugen. Die Kogge genießt jetzt die Möglichkeiten in der Türkei. "Die Bedingungen in Rostock sind zu dieser Zeit nicht optimal, da kommt auch schnell mal Frust auf, wenn die Plätze oder das Wetter schlecht sind", so Härtel. Ob sich dadurch ein Wettbewerbs-Vorteil für die Rückrunde ergibt? Zumindest die Motivation dürfte stimmen.