Frustrierter Steczyk verlässt Münster: "Amateurhaftes Vorgehen"

Eigentlich wollte sich Dominik Steczyk im Urlaub erholen, um sich auf die kommende Zweitliga-Saison mit dem SC Preußen Münster einzustellen. Doch beim 25-jährigen Mittelstürmer herrscht dicke Luft, denn sein Vertrag bei den Adlerträgern wird nicht verlängert. Nach eigenen Aussagen war der Plan ursprünglich anders, weswegen die Enttäuschung umso größer sei.

Steczyk hatte mit Hildmann gesprochen

Dominik Steczyk wechselte im Januar von Ruch Chorzow zu Preußen Münster, steuerte dann ein wichtiges Tor beim 3:2-Sieg gegen Erzgebirge Aue bei. Am Ende jubelte der Mittelstürmer mit den Teamkollegen, denn der Durchmarsch in die 2. Bundesliga war gelungen. Doch dort wird Steczyk nicht für die Adlerträger auflaufen. Ein Anruf von Sportchef Ole Kittner erreichte den 25-Jährigen im Urlaub. "Er hat mir erklärt, dass ich mir doch einen neuen Verein suchen muss", erzählte Steczyk im "Bild"-Interview. Nach nur sechs Monaten muss der Angreifer das Münsterland wieder verlassen.

"Weil Münster mit Malik Batmaz, Joel Grodowski und Gerrit Wegkamp ohnehin schon drei Angreifer mit Verträgen bis 2025 im Kader hat. Es soll zwar noch ein Vierter kommen, der aber wohl aus der 2. Liga ausgeliehen werden. Deshalb wäre für mich kein Platz mehr", führte Steczyk weiter aus, weshalb sein Engagement beim SCP schon nach kurzer Zeit wieder endet. Der Frust beim 25-Jährigen wuchs - zumal es nach eigenen Angaben eine andere Vereinbarung gab: "Noch unmittelbar nach unserer Aufstiegsfeier hatte mir Trainer Sascha Hildmann versichert, dass er gerne mit mir weitermachen würde. Mit diesem guten Gefühl bin ich anschließend in den Urlaub gefahren." Dort erhielt er die schlechten Nachrichten.

Anfragen liegen vor

Steczyk versuchte, sein Aus in Münster zu akzeptieren. Trotzdem ließ er an der Art und Weise kein gutes Haar: "Als Profi musst du zwar immer damit rechnen, sich umzuorientieren. Dieses Vorgehen der Preußen empfinde ich allerdings als amateurhaft. Hätten sie mir sofort die Wahrheit gesagt – okay. So aber fühle ich mich schon ein wenig belogen und betrogen." Der polnische Mittelstürmer, der beim VfL Bochum und dem 1. FC Nürnberg ausgebildet wurde, wird sich eine neue Herausforderung suchen. Wenngleich er gerne als Zweitliga-Profi in Münster weitergemacht hätte.

"Die Mannschaft und das Umfeld waren überragend, dazu natürlich unser bärenstarker Lauf. Ich bin jeden Tag mit großem Spaß zur Arbeit gekommen. Und hätte künftig gerne häufiger gezeigt, was ich draufhabe", so Steczyk. Doch eine neue Aufgabe wird kommen: "Mein Berater hat einige Anfragen vorliegen, unteren anderem aus dem Ausland. Aber noch nichts Konkretes. Deshalb kann ich auch nicht richtig abschalten und meine Ferien genießen." Mit der Ungewissheit muss der 25-Jährige nun erst einmal umgehen.

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