Alles, was ihr zum 5. Spieltag wissen müsst

Die Länderspielpause ist vorbei - und die Transferphase auch! Jetzt zählt, was die Mannschaften auf den Platz bringen können, denn die Kaderplanungen sollten soweit abgeschlossen sein. Wer die letzten Stellschrauben richtig gedreht hat, und wer immer noch Sand im Getriebe hat, wird sich nach zweiwöchiger Pause zeigen. liga2-online.de gibt eine Übersicht für den 5. Spieltag.

Die Ausgangslage

Am Deadline Day fanden 16 Spieler noch den Weg in die 2. Bundesliga, wobei gleich drei Akteure innerhalb des Unterhauses wechselten. Adriano Grimaldi (1. FC Nürnberg), Florian Flick (Eintracht Braunschweig) und Monju Momuluh (Arminia Bielefeld) suchen ihr Zweitliga-Glück nun andernorts, dazu verstärkten sich die Vereine überwiegend noch mit Spielern aus dem Nachwuchsbereich oder aus dem Ausland. Besonders der 1. FC Magdeburg schlug am letzten Transfertag nochmal zu, um sich mit Spielern wie Maximilian Breunig (1. FC Heidenheim), Ado Onaiwu (AJ Auxerre) und Mateusz Zukowsk (Slask Breslau) breiter aufzustellen.

Wer wird in der fünften Runde vom Liga-Alltag zum Game-Changer? In Magdeburg wird sicherlich die Trendwende genauso erhofft, wie auch in Dresden, Kiel oder Bochum. Besonders Nürnberg und Hertha wollen nach der Länderspielpause aber verbesserte Ideen präsentieren und sich aus dem Tabellenkeller herausspielen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob Hannover, Elversberg und Schalke die Frühform der ersten Saisonphase aufrecht halten können. Dazwischen liegen schließlich noch zahlreiche Vereine, die nach oben aufschließen und nicht nach unten rutschen wollen.

Fünf Spiele im Fokus

DSC gegen FCM: Wie reagiert Bielefeld auf Dämpfer?

Zum ersten Mal seit Wochen und Monaten hat Bielefeld einen kleinen Dämpfer erhalten. Die Spiele gegen Dresden (1:2) und Braunschweig (1:1) verliefen nicht nach Plan, weshalb Cheftrainer Mitch Kniat die Sinne geschärft haben wird. Denn bei aller Euphorie, die zuletzt auf der Alm entstanden war, bleibt nicht zu vergessen, dass sich Bielefeld als Aufsteiger in den seltensten Fällen in der Favoritenrolle sehen wird. Jeder Punkt wird weiter hart erkämpft.

Der Niederlage in Hannover (1:3) folgte für Magdeburg der wilde Ritt gegen Fürth (4:5). Offensiv schien ein Knoten bei der dezimierten Mannschaft von Markus Fiedler geplatzt zu sein, doch defensiv erwies sich das Team von der Elbe zuletzt äußerst anfällig. Der neue Coach sucht weiterhin die Balance, denn zu Saisonbeginn war die Abwehr auf Kosten des Angriffs noch stabiler. Möglicherweise konnte Fiedler seine Handschrift in der Länderspielpause vertiefen.

S04 gegen Kiel: Behält Schalke das Oberwasser?

Königsblau grüßt vom Aufstiegsplatz. Punkt- und torgleich mit der SV Elversberg hat Schalke mit drei Siegen aus vier Spielen den zweiten Platz erobert, was nach chaotischen Jahren im Unterhaus wohl nur wenige erwartet hatten. Cheftrainer Miron Muslic besticht dabei mit seiner bodenständigen und effizienten Art, die sich unlängst auf die Mannschaft übertragen hat. Kann Schalke nun sogar noch einen drauflegen? Das Zusammenspiel und das Selbstvertrauen dürften gewachsen sein.

Die Störche hatten den negativen Trend beendet und führten gegen Hannover, aber am Ende schlugen die Niedersachsen im Stil einer Spitzenmannschaft zurück. Dieses Selbstverständnis sucht auch Holstein Kiel noch nach dem Bundesliga-Abstieg, weshalb Erfolgscoach Marcel Rapp um neue Lösungen bemüht ist. Bislang trägt der Umbruch an der Förde noch nicht die erhofften Früchte, aber den Verantwortlichen wird wohl bewusst sein, dass das Zeit benötigt - und vielleicht noch benötigen wird.

KSC gegen FCN: XXL-Umbruch beim Club abgeschlossen?

Christian Eichner macht wieder Eichner-Dinge mit dem KSC: Obwohl einige Transfers erst spät festgemacht wurden, hat der Karlsruher Coach aus dem Kader längst eine Einheit geformt. Zwei Siege, zwei Unentschieden - die Bilanz ist, wie man sie von den Badenern in den letzten Jahren fast schon gewohnt ist. Jetzt werden die Karlsruher zusätzlich an Feinheiten gearbeitet haben, um auch torlose Ergebnisse gegen vermeintliche Spitzenkandidaten wie Hertha oder Düsseldorf zu ihren Gunsten zu drehen.

In Nürnberg lief bislang ganz wenig zusammen, weshalb das Remis gegen Paderborn (0:0) bereits als Aufschwung gedeutet werden muss, um die Lebensgeister am Valznerweiher zu wecken. Sportvorstand Joti Chatzialexiou stellte sich bereits demonstrativ vor Miroslav Klose und bat um Geduld, damit der Cheftrainer den XXL-Umbruch managen kann. Wohlwissen, dass die Entwicklung auch auf die Planung des Sportchefs zurückführen wird. Die Führungsetage zeigt Zuversicht, die Mannschaft sollte nachziehen.

H96 gegen Hertha: Kann Leitl die Serie vom Ex-Klub knacken?

Die Weste der Roten ist weiter blütenrein, was nach vier Siegen aus vier Spielen für Freude in Niedersachsen sorgt. Zumal die Mannschaft von Christian Titz zuletzt bewiesen hat, dass sie sich von Rückschlägen nicht zurückwerfen lässt. Gegen Magdeburg ließ sich Hannover von einem Anschlusstreffer nicht aus der Fassung bringen, in Kiel drehte 96 einen Rückstand. Ein früher Vorsprung von vier Punkten gegenüber Platz 4 will die Titz-Elf nach der Länderspielpause nicht aus der Hand geben.

Ex-96-Coach Stefan Leitl hat mit Hertha BSC wiederum noch nicht in die Saison gefunden. Zwei Punkte aus vier Spielen ist nicht das, was sich der ambitionierte Klub vorgestellt hat. Zumal die Niederlage gegen Elversberg (0:2) zuletzt jede Hoffnung im Keim erstickte, dass der Hauptstadtklub nach zwei Unentschieden auf dem Weg der Besserung wäre. Offen ist, wer das Heft des Handelns auf dem Platz in die Hand nimmt. Fabian Reese ist das große Gesicht der Hertha, aber darüber hinaus blieb Berlin sehr blass.

SCP gegen F95: Wieviel Potential entfaltet Düsseldorf?

In Karlsruhe ging es für Münster zu Saisonbeginn noch schief, dann kam das Unentschieden im Nachbarschaftsduell mit Paderborn und danach zwei Siege in Folge. Obwohl die Adlerträger auch in der letzten Saison stets ansprechende Leistungen auf den Platz brachten, waren die Münsteraner erst nach zehn Spieltagen beim Stand von sieben Punkten angekommen. Cheftrainer Alexander Ende hat die richtigen Hebel bewegt, um die gute Leistung frühzeitig in Zählbares umzumünzen. Im Münsterland wird man die nächste Aufgabe daher wohl recht unaufgeregt angehen.

Düsseldorf konnte sich wiederum aus der anfänglichen Misere von zwei Niederlagen aus zwei Partien befreien. Nach dem Sieg im DFB-Pokal ging es mit (Teil-)Erfolgen gegen Paderborn (2:1) und Karlsruhe (0:0) weiter. Auch Daniel Thioune wird in der zweiwöchigen Pause aber noch genügend Sand im Getriebe gefunden haben, von dem es die Mannschaft zu befreien gilt. Großes Potential ist wie immer in Düsseldorf vorhanden, aber auf dem Rasen konnten die Rheinländer gefühlt bisher nur einen Bruchteil davon zeigen.

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"