Alles, was ihr zum 9. Spieltag wissen müsst

Vor der nächsten Länderspielpause gehen die Zweitligisten in die neunte Runde im Liga-Alltag. In der Spitzengruppe herrscht weiterhin norddeutsche Dominanz, haben sich gleich vier Teams dort oben einquartiert. Die Krisen im Keller halten dagegen überwiegend an. Wer kann sich noch in eine bessere Ausgangslage spielen? liga2-online.de mit der Übersicht.

Die Ausgangslage

Der FC St. Pauli, der Hamburger SV, Hannover 96 und Holstein Kiel - die Spitzengruppe der Liga sagt "Moin"! Die norddeutschen Teams brachten sich jeweils mit einem Sieg am vergangenen Spieltag in ihre Position, in denen sie nun von Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern gejagt werden. Keine Mannschaft ist als absoluter Liga-Primus enteilt, weswegen auch vor der Länderspielpause noch viel Bewegung im obersten Drittel drin sein wird. Oder etwa nicht? Bis auf Lautern gegen Hannover wird es zu keinem direkten Duell kommen. Die Chance für die Spitzenteams.

Andererseits auch eine Möglichkeit für die Mannschaften, die sich noch in der Krise befinden. Schlusslicht Osnabrück verpasste den zweiten Sieg in Folge trotz Führung und zwei gehaltener Elfmeter gegen die Roten Teufel. Braunschweig konnte sich für gute Leistungen in Rostock nicht belohnen, während Schalke 04 noch gar keine Antwort nach der Reis-Entlassung gefunden hat. Auch der Karlsruher SC taumelt überraschend in den Tabellenkeller. In Top-Spielen wird der Druck nicht geringer.

 

Fünf Spiele im Fokus

F95 gegen VfL: Kann Osnabrück auch auswärts funktionieren?

Zweimal hintereinander trat die Fortuna als Tabellenführer an, doch in den Spitzenspielen gegen Hannover (1:1) und Hamburg (0:1) gab es keinen Sieg für Düsseldorf. Fühlt sich die Mannschaft von Daniel Thioune in der Rolle des Verfolgers wohler? Am Freitagabend eröffnet F95 den Spieltag als Tabellenfünfter - und trifft auf das Schlusslicht aus Osnabrück. Eine entscheidende Frage gegen den vermeintlichen Underdog dürfte sein, ob die Düsseldorfer ihren Offensivmotor wieder ans Laufen bekommen.

Osnabrück muss hingegen beweisen, dass die Lila-Weißen nicht nur an der Bremer Brücke funktionieren. Zwei Heimspiele in Folge liefen für den VfL sehr ansehnlich, obwohl der FCK in allerletzter Sekunde den zweiten Dreier in Folge verhinderte. Trotzdem hat die Schweinsteiger-Elf gezeigt, dass sie mit den Top-Teams der Liga konkurrieren kann. In Düsseldorf wird nicht weniger erforderlich sein.

FCK gegen H96: Im Verfolgerduell winkt die Tabellenspitze

Die Roten Teufel haben sich in der Rolle als Verfolger festgebissen. Seit sechs Spielen ist der FCK mittlerweile ungeschlagen, weshalb die Lautrer sogar heimlich auf die vorläufige Tabellenspitze schielen können - möglich wäre das mit einem Sieg am Freitagabend, sofern das Parallelspiel in Düsseldorf günstig läuft. Doch die Roten Teufel sind gewarnt, denn zum ersten Mal seit den Spielen gegen St. Pauli (1:2) und Schalke (0:3) an den ersten beiden Spieltagen geht es für den FCK gegen eine echte Top-Mannschaft in der Tabelle.

Hannover 96 musste sich hingegen bislang nur dem Hamburger SV (0:1) geschlagen geben. In einem weiteren Spitzenspiel mit Fortuna Düsseldorf konnten die Niedersachsen zumindest ein Unentschieden erringen. Darüber hinaus haben die Hannoveraner schon gegen alle drei Aufsteiger gespielt - und sieben Punkte gesammelt. Die Niedersachsen scheinen gefestigt zu sein und werden einen Gegner auf Augenhöhe nicht unterschätzen.

FCM gegen KSC: Dem Verlierer droht ein Abwärtstrend

Ein kleines Krisenduell bahnt sich an der Elbe an, denn Magdeburg ist nach drei Spielen ohne Sieg aus der Rolle des Geheimtipps gefallen. Viele neutrale Beobachter der Liga warten mit Spannung darauf, wie sich der FCM in den kommenden Partien präsentieren wird, um seinem Ruf möglicherweise gerecht zu werden. Für Christian Titz ist es die die große Aufgabe, Abwehr und Angriff in Balance zu bringen. 17 Tore und 14 Gegentore machen 31 Treffer in Begegnungen mit Magdeburger Beteiligung - das gehört zu den Spitzenwerten der Liga.

Die Karlsruher suchen hingegen vorrangig eine Stabilisation der Defensive. Vier Spiele ohne Sieg liegen hinter Christian Eichner und seiner Mannschaft, wodurch die Badener in einen gefährlichen Abwärtstrend zu Saisonbeginn geraten sind. Gerade einmal ein Punkt trennt den KSC derzeit vom Abstiegs-Relegationsplatz, was nach der Verpflichtung von Lars Stindl im Sommer sicherlich nicht der Anspruch des Vereins gewesen war. Eichners Antworten sollten nun fruchten.

St. Pauli gegen FCN: Wer bringt seine Stärke konstanter aufs Feld?

Der Spitzenreiter gibt sich weiterhin keine Blöße und führt die Tabelle als einzige Mannschaft ohne Niederlage an. Nach drei Remis, in denen nur ein Treffer gelang, haben die Kiezkicker das Toreschießen für sich entdeckt - und vor allem Marcel Hartel (fünf Tore) hebt sich als Torjäger hervor. Trifft der Mittelfeldspieler mal nicht, dann verteilt sich die Last auf mehrere Schultern. Ob die Hamburger diesen Trend weiterhin behaupten können?

Die Nürnberger sind nach drei Spielen ohne Sieg wieder in die Spur gekommen und konnten die Magdeburger in ihre Schranken weisen. Bei den Clubberern wird wieder vieles darauf ankommen, mit wie viel Selbstverständnis sie in St. Pauli auftreten werden. Denn die grundsätzliche Qualität im Kader von Cristian Fiél macht den Nürnberger Fans großen Mut, dass in dieser Saison wieder bessere Leistungen drin sind. Allerdings muss es die Mannschaft auch in jedem Spiel abrufen.

S04 gegen Hertha: Duell der Bundesliga-Absteiger

Das Duell der Bundesliga-Absteiger! Statt eines Spitzenspiels wird die Partie zwischen Schalke und Hertha jedoch zum Krisenduell. Bei den Königsblauen gab es bekanntlich die erste Trainerentlassung der 2. Bundesliga in dieser Saison, ein Nachfolger von Thomas Reis ist noch nicht installiert. Schafft Matthias Kreutzer die Wende, um in der Länderspielpause erfolgreich an einen neuen Coach zu übergeben? Oder muss ein neuer Cheftrainer im Tabellenkeller starten? Bei einer weiteren Niederlage droht Schalke der direkte Abstiegsplatz.

In einem Erfolgsfall ziehen die Gelsenkirchener allerdings an Hertha BSC vorbei, was daran liegt, dass die Berliner noch nicht ihre Balance gefunden haben. Zuletzt gab es den Aufschwung mit drei Siegen in vier Spielen, allerdings hatte die Alte Dame im Top-Spiel mit St. Pauli lange Zeit nichts zu melden. In diese Wunde legte Cheftrainer Pal Dardai seine Finger - und bekam deutlichen Zuspruch aus seiner Mannschaft, die sich inzwischen gefestigt genug sieht, um nicht erneut einzubrechen. Fakt ist, dass sich nur ein Absteiger stabilisieren wird.

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