Anfang erstmals beim Ex-Klub: "Sie spielen etwas anders"

Nicht gänzlich ohne Nebengeräusche wechselte Markus Anfang im Sommer vom SV Darmstadt 98 zum SV Werder Bremen. Nach der Länderspielpause trifft der Fußballlehrer nun erstmals auf seinen Ex-Klub (Sonntag, 13:30 Uhr). Anfangs Offensive Spielweise haben mittlerweile auch die Grün-Weißen übernommen - und daher wissen die Bremer auch, was auf sie zukommen wird.

"Neu einstellen"

Vor zwei Wochen schlug der SVW den 1. FC Heidenheim bei einem 3:0-Sieg. Es war der dritte Erfolg für die Bremer in dieser Höhe, was zweifelsohne auf die Spielsweise unter Cheftrainer Markus Anfang zurückzuführen ist. "Wir sind eine Mannschaft, die sich viele Tormöglichkeiten herausarbeitet", freute sich der 47-Jährige darüber, dass sein System an der Weser inzwischen vollständig adaptiert wurde. Nur die Abhängigkeit von Marvin Ducksch würde Anfang gerne noch abstreifen: "Da wäre es umso schöner, wenn viele verschiedene Spieler ihre Torgefahr ausstrahlen."

Eine Systematik, die dem SV Darmstadt 98 bekannt vorkommen dürfte. In der vergangenen Saison sorgte Serdar Dursun bei den Lilien für Aufsehen - unter Markus Anfang natürlich. Wissensvorteile gegenüber seinem Ex-Klub sah der 47-Jährige allerdings nicht. "Wir haben einen guten Überblick über die Mannschaft, aber sie haben einen neuen Trainer und spielen auch etwas anders Fußball als im letzten Jahr. Dementsprechend müssen wir uns neu auf dieses Spiel einstellen", erklärte Anfang diplomatisch. Grund zur Freude haben die Bremer in Darmstadt dennoch, schließlich wird erstmals wieder ein größeres Publikum am Böllenfalltor erwartet.

Ducksch und Bittencourt im Training

In Darmstadt kann Anfang personell beinahe aus dem Vollen schöpfen. Nur Ersatztorhüter Jiri Pavlenka (Grippe) wird krankheitsbedingt fehlen. Marvin Ducksch, der zuletzt Rückenprobleme hatte, befand sich wieder im Training - genauso auch Leonardo Bittencourt. Jean Manuel Mbom ist derweil ohne Blessuren von der U21-Nationalmannschaft zurückgekehrt, zwei negative Corona-Tests ermöglichen einen Einsatz. "Du hast für jedes Spiel eine Idee im Kopf. Die musst du auch haben und dann wird das mit den Jungs besprochen. Aber es ist auch wichtig, variabel zu bleiben", gab Anfang seiner Mannschaft personalunabhängig vor.

Dass Bremen neben dem Toreschießen das Verteidigen nicht verlernt hat, zeigen die 3:0-Siege auch. "Es hat uns in dieser Saison jetzt schon ein paar mal geholfen, dass wir zu Null gespielt haben. Das soll auch wieder unser Ziel sein und wir haben mehrere Möglichkeiten, die SVD-Offensive zu verteidigen", wappnete sich Anfang dennoch vor dem offensivstärksten Gegner der Liga.

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