Arminia und die Standards: Eine unendliche Geschichte

Auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern ist sicherlich eine tolle Nachricht für die Fans von Arminia Bielefeld. Denn nur der Klassenerhalt ist das Ziel der Mannschaft von Stefan Krämer. In einigen starken Auftritten konnte man die Liga bereits mächtig aufmischen und stand zwischenzeitlich schon als die Überraschungsmannschaft der Liga da. Doch die Niederlagenserie inmitten der Saison war sicherlich ein bitterer Abschnitt für die Ostwestfalen, der sich nicht wiederholen sollte. Ein wichtiger Faktor in den bisherigen Spielen waren in jedem Fall die Standardsituationen.

Große Lücken in der Defensive

In der Verteidigung muss man wirklich Sorgen um die Bielefelder haben. Von den 36 Gegentoren in dieser Saison, dem Negativhöchstwert der Liga, kassierte man insgesamt 17 Treffer als klare Folge von Standardsituationen. Darüber hinaus stelle man sich besonders bei der Verteidigung von Eckbällen äußerst ungeschickt an und hatte ein ums andere mal Glück, dass Bälle knapp am Tor vorbei, oder ans Aluminium sprangen. Die Konzentration und Zuordnung scheint in der Defensive nicht immer klar zu sein. Da passt es ins Bild, dass der DSC mit 11 Treffern nach der 75. Minute das schwächste Team der Schlussviertelstunde bildet. Auch hier scheint der Mannschaft ein bisschen der Fokus zu fehlen.

Vorne klappt die Zuordnung

Was allerdings noch verwunderlicher ist, die Arminia ist nach Standards eines der gefährlichsten Teams der Liga. Besonders in Folge von Freistößen und Einwürfen netzen die Offensivleute um Fabian Klos gerne ein. Insgesamt 13 Treffer nach Standards stehen dem Konto der Blauen. Da bleibt die Frage offen, wie diese Diskrepanz bei den Standards der Offensive und Defensive zustande kommt. Aus dem Spiel und nach ruhenden Bällen resultierten ebenfalls schon neun Kopfballtreffer, was nach Union Berlin der Spitzenwert der Liga ist. Allgemein sind die Bielefelder in der Offensive sehr ansehnlich unterwegs. Im Schnitt findet jeder sechste Torschuss sein Ziel ins Tor des Gegners und besonders in der Viertelstunde nach der Pause ist kein Team so stark wie der Aufsteiger aus der 3. Liga.

Arminia garantiert Spektakel

Was jetzt die Verteidiger und Abwehrspieler gleichermaßen ärgert und freut, ist für den neutralen Zuschauer sicherlich ein willkommener Effekt. In den Spielen mit Beteiligung der Bielefelder fielen in dieser Saison bisher 63 Tore - lediglich der Nachbar aus Paderborn bietet mehr (64). Da wundert es nicht, dass das direkte Duell der beiden Teams im August mit 3:3 endete. Die gute Nachricht: Am 16.02.14 treffen die beiden Teams in Paderborn erneut aufeinander. Es dürften also wieder reichlich Tore zu erwarten sein.

FOTO:  Tobias Hänsch // unveu.de

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