Aue im Kellerduell gegen Ingolstadt: "Es ist Lieferzeit!"

Es ist ein wahres Krisenduell: Am Freitagabend (18.30 Uhr) empfängt der Tabellenletzte FC Erzgebirge Aue den FC Ingolstadt - seines Zeichens Tabellen-17. Beide Mannschaften benötigen einen Sieg, um den Anschluss ans rettende Ufer wieder herzustellen. Als großen Vorteil sieht Aues Teammanager Marc Hensel die Unterstützung der Fans.

"Die Unterstützung ist herausragend"

Es sind solche Momente, aus denen Marc Hensel viel Kraft und Glaube zieht: Beim morgendlichen Gang zum Bäcker wurde der Teammanager der Veilchen von einem Fan angesprochen. Es gab Zustimmung und Rückhalt für das einzige noch sieglose Team der Liga, das nach zehn Partien erst vier Punkte holte. "Die Unterstützung ist herausragend", war der 35-Jährige begeistert. "Ein großes Dankeschön für die Sensibilität an die Fans und die ganze Bevölkerung hier. Das ist einmalig mit so einer sportlichen Situation."

Das Wissen um die Rückendeckung aus dem Fanlager soll das Team zusätzlich motivieren, gegen den Aufsteiger endlich den ersten Sieg einzufahren und damit den Abstand auf den Relegationsplatz vorerst auf einen Punkt zu verringern: "Wir wollen den Druck in die richtigen Bahnen lenken, dass er beflügelt. Wir müssen es als positiven Druck wahrnehmen, der die letzten Prozente herauskitzelt."

Zweites Duell in dieser Saison

Denn allen ist klar, dass die Erzgebirgler gewinnen müssen: "Es ist Lieferzeit! Wir wissen, dass wir ein richtungseisendes Spiel haben", spracht Hensel die Lage klar an. Dass sich beide Mannschaften bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals gegenüber standen (Ingolstadt setzte sich durch) habe für das Liga-Duell keine große Bedeutung. Denn nicht nur Aue, sondern auch die Ingolstädter haben ihren Trainer seitdem gewechselt. "Wir haben das Spiel noch einmal mit einbezogen. Aber auch in Ingolstadt ist es ein veränderter Prozess, das ist nicht mehr die Mannschaft, die es damals war. Sie haben einen neuen Trainer. André Schubert steht für anderen Fußball als der, der gespielt wurde."

Letztlich soll es auch egal sein, wer beim Gegner an der Seitenlinie das Sagen hat. Die Veilchen wollen selber liefern: "Wir müssen das Glück erzwingen. Es sind Phrasen, das weiß ich, aber wir müssen jeden Tag knallhart arbeiten, dass wir den Ball über die Linie drücken und verhindern, dass bei uns über die Linie gedrückt wird." Grundlegend sei Hensel mit den jüngsten Auftritten zufrieden: "Es sind kleine Nuancen, die im Moment fehlen." Das soll sich gegen Ingolstadt ändern.

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