Aue-Trainer hadert mit Elfmeter: „Alles in die falsche Richtung gelaufen“

Erzgebirge Aue muss weiter auf einen Sieg im neuen Jahr warten.  Das Abstiegsduell am Hardtwald verloren die Sachsen mit 0:2. Somit beträgt der Rückstand auf den Relegationsrang bereits fünf Punkte. Ursprung des Übels war laut Trainer Pavel Dotchev der Handelfmeter, den man nicht hätte geben müssen.

Mal wieder Diskussionen um die Hand-Regel

Es deutete alles auf ein torloses Remis zum Pausen-Tee hin. Doch nach fünf Minuten intensiver Beratung und Analyse der Szene mit dem Videobeweis zeigte Schiedsrichter Michael Bacher auf den Punkt. Warum? Nach einer Ecke der Sandhäuser köpfte Aleksandr Zhirov den Ball an den angewinkelten Ellenbogen von Aues Innenverteidiger Anthony Barylla.

Nach einer unnatürlichen Handbewegung sah es bei Baryllas Aktion nicht aus. "Das ist Auslegungssache. Jemand muss mir erklären, wann es Hand ist und wann nicht“, zeigte Trainer in der Pressekonferenz nach Schlusspfiff wenig Verständnis für die Entscheidung. Den fälligen Elfmeter verwandelte ausgerechnet der ehemalige Erzgebirgler Cebio Soukou zum 0:1 (45.). Aues Schlussmann Martin Männel ahnte die Ecke, war aber chancenlos.

In der zweiten Hälfte zeigten sich Dotchevs Schützlinge trotz in dieser Saison oft ausbleibender Erfolgserlebnisse engagiert, den Rückstand zu drehen. "Wir konnten das Spiel offen gestalten“, so Dotchev. Beide Abstiegskandidaten seien in der Lage gewesen, ein Tor zu erzielen.

Wenig Minuten nach Anpfiff der zweiten Hälfte kamen die Sachsen beinahe zum Ausgleich. Nach einem Freistoß wollten Dirk Carlson und Paderborn-Neuzugang Prince Osei Owosu einschieben – doch die SVS-Defensive bereinigte mit vereinten Kräften.

"0:2 hat uns das Genick gebrochen"

Handelte es sich beim ersten Gegentreffer noch um eine umstrittene Entscheidung, zeigte sich beim 0:2 wieder mal das in der Saison so häufige defensive Unvermögen. Christian Kinsombi dribbelte sich problemlos durch die gesamte Auer Defensivabteilung und musste nach Männels Parade nur noch einschieben.

"Das 0:2 hat uns das Genick gebrochen“, war sich Dotchev sicher. Die Spieler hätten in letzter Zeit wenige Erfolgserlebnisse gesammelt, sehr viele Rückschläge wegstecken müssen. "Der Glaube war nach dem 0:2 weg.“

Aufgeben keine Option

Und so musste der Trainer konsterniert feststellen, dass seine Mannschaft "körperlich unterlegen gewesen sei.“ Auch offensiv hätten die Sachsen es "nicht geschafft, viele Chancen zu kreieren.“ Die wenig Hoffnung erzeugenden Worten wollte Dotchev aber noch mit einem klaren Signal an die Fans beenden. Das die Fans sauer sind, sei völlig legitim. "Wir werden aber bis zum Schluss kämpfen und nicht aufgeben.“

 

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