Behrens ersetzt Schuhen: SVD will "etwas Einzigartiges schaffen"

Mit zwei direkten Duellen im Aufstiegskampf hält der SV Darmstadt 98 noch alle Karten in der eigenen Hand, um eine fantastische Saison zu krönen. Im Tor werden die Lilien vorerst auf Morten Behrens vertrauen. Nur gemeinsam könne das Team etwas Einzigartiges schaffen, wie Cheftrainer Torsten Lieberknecht vor dem Spiel gegen Schalke (Sonntag, 13:30 Uhr) festhielt.

"Jetzt auch mal gewinnen"

In der 66. Spielminute war das Spiel in Nürnberg für Marcel Schuhen vorbei. Vorerst kann der Stammtorhüter der Darmstädter auch nicht in den Kasten zurückkehren. "Er hat in dieser Woche bislang noch nicht draußen auf dem Platz trainieren können. Es war daher eine gemeinsame Entscheidung, dass nicht er, sondern Morten Behrens am Sonntag im Tor stehen wird", kündigte SVD-Coach Torsten Lieberknecht daher vor der kommenden Partie an. Behrens wird damit zu seinem vierten Saison-Einsatz kommen - und seinen Kasten sauberhalten: "Morten genießt unser volles Vertrauen und ich bin mir sicher, dass er am Sonntag ein gutes Spiel machen wird." Ein Fragezeichen steht zudem hinter Aaron Seydel (Achillessehnenprobleme).

Gegen Schalke kann sich Darmstadt endgültig in eine Favoritenrolle für den Aufstieg bringen. "Die Mannschaft hat sich unsere Situation gemeinsam mit der Stadt und den Fans erarbeitet", schwor Lieberknecht das gesamte Umfeld ein. Konkret könnten die Lilien ihren direkten Konkurrenten bei einem eigenen Sieg wieder in die Position des Verfolgers drängen und selbst in der Tabelle vorbeiziehen. Dazu muss Darmstadt den letzten Schritt gehen, wie auch der Übungsleiter fand: "Wir hatten in den letzten Wochen viele Top-Spiele. Jetzt wollen wir eben auch mal ein Top-Spiel gewinnen."

"Ohne großen Firlefanz"

Gegen Hamburg (0:5), Bremen (0:1) und Nürnberg (1:3) hagelte es Rückschläge. Dennoch lassen sich die Darmstädter nicht von ihrem Weg abbringen. "Die Lust auf den Sieg ist immer größer als der Druck, etwas verlieren zu können", versicherte Lieberknecht. Einen gewissen Druck habe man zwar durchaus, doch "das ist eben jener Druck, den wir uns intern selbst machen, weil wir eben eine gute taktische Präsenz auf dem Platz bekommen wollen". Denn selbst in den Spielen, in denen der SVD als Verlierer herausging, konnte man stehts eine "ordentliche taktische Variabilität" zeigen. Daran gilt es festzuhalten.

"Trotzdem wollen wir ohne großen Firlefanz frei Fußball spielen. Denn wir haben das große Bedürfnis, in dieser Saison etwas Einzigartiges zu schaffen", machte Lieberknecht jedem klar. Leidenschaft und Zweikampfbereitschaft bleiben die Grundvoraussetzungen für den SVD-Coach - und der bisherige Teamgeist gibt dem Fußballlehrer recht. "Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir uns wieder sehr präsent zeigen – mit vielen Ideen, wie wir den Ball erkämpfen und uns im Ballbesitz verhalten wollen", forderte Lieberknecht daher auch gegen Schalke wieder die Tugenden. "Dass die Schalker kicken können, wissen wir", war er sich zudem sicher, dass nicht weniger, als "unsere beste Leistung" reichen wird.

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