"Blödsinn": Glöckner vermeidet Sechs-Punkte-Druck für Hansa

Nach zwei Spielen im neuen Jahr ist der F.C. Hansa Rostock noch punkt- und torlos. Der Tabellenkeller ist wieder bis auf zwei Punkte herangerückt. Das Manko der Kogge ist die Chancenverwertung. Am Freitag (18.30 Uhr) steht das Auswärtsspiel in Bielefeld an, indem es wieder Punkte und Tore geben soll.

"Wir wissen, was wir können"

Wichtig sei, dass man diese beiden Spiele und Niederlagen beim 1. FC Heidenheim und zu Hause gegen den Hamburger SV "richtig einordnet", meinte Hansa-Coach Patrick Glöckner am Mittwoch auf der Pressekonferenz. "Wir haben gegen die beste Heimmannschaft und das Top-Team der Liga verloren. Wir waren in beiden Spielen nicht chancenlos, beide Spiele hätten auf unsere Seite fallen können, wir hatten die Chancen." Doch die Tore fielen nicht. "Entscheidend ist, dass wir nicht auf die Tabelle gucken, sondern auf die Art und Weise des Spiels."

Und da passte es dem Trainer, dass immerhin die Torannäherungen da waren. "Du musst in die Chancen kommen, das schaffen wir. Dann musst du noch den Ball reindrücken, dann werden wir auch die Ergebnisse auf unsere Seite ziehen und dann ändert sich auch wieder die Tabellenkonstellation", ist der 46-Jährige optimistisch. Der sich nicht davon beeindrucken lassen möchte, dass sein Team auf Platz zwölf steht und nur noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone hat. "Wir wissen, was wir können. Die Jungs können an sich glauben und ihr Selbstvertrauen auf den Platz bringen. Ich bin überzeugt, dass die Ergebnisse in die richtige Richtung laufen werden."

Art und Weise stimmen

Doch die Überzeugung allein reicht nicht, die Ergebnisse müssen her. Bei einer Niederlage würde der Absteiger an Hansa vorbeiziehen und die Mannen von der Ostsee noch tiefer in den Tabellenkeller befördern. Von einem Sechs-Punkte-Spiel möchte Glöckner aber dennoch nicht reden. "Nach zwei Niederlage davon auszugehen, dass man gewinnen muss, ist Blödsinn. Die anderen haben auch eine gute Qualität in den Reihen."

Eine innerliche Unruhe verspüre er trotz des punktefreien Jahresstarts auch nicht. "Ungeduld kommt bei mir dann zum Tragen, wenn ich sehe, dass wir unterlegen sind und nicht konkurrenzfähig." Er empfinde auch "keinen Druck, weil ich den Ansatz und die Art und Weise der Mannschaft sehe und beurteile. Damit bin ich einverstanden - abgesehen von den Ergebnissen." Verzichten müssen die Rostocker, die von mindestens 2.300 Fans nach Ostwestfalen begleitet werden, auf Kevin Schumacher (5. gelbe Karte) und Damian Roßbach, der gegen den HSV mit Gelb-Rot vom Platz musste. 

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