Dank "positiver Energie": FC Schalke grüßt von ganz oben

Und siehe da: Auf einmal ist der FC Schalke 04 Tabellenführer. Nach einem am Ende souveränen 3:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim steht der Ruhrgebietsverein an der Spitze der Zweitliga-Tabelle. Als Erfolgsfaktor erwiesen sich neben den frenetischen Zuschauern vor allem Dominik Drexler und der Japaner Ko Itakura.

"Diese Emotionen machen den Klub aus"

So mancher Betrachter mag sich aktuell die Augen reiben, wenn er auf die Zweitliga-Tabelle schaut. Denn noch vor Kurzem sah es so aus, als würde sich der FC Schalke 04 frühzeitig aus dem Aufstiegsrennen verabschieden. Am Samstag verschafften sich die Gelsenkirchener mit einem 3:0-Sieg gegen den 1. FC Heidenheim eine glänzende Ausgangsposition im Aufstiegsrennen und sind nun urplötzlich Tabellenführer.

Unter "Eurofighter" Büskens, in dem viele Beobachter anfangs nur eine Notlösung sahen, fuhr das Team bereits den dritten Sieg in Folge ein. Der neue S04-Trainer verteilte nach der Partie nicht nur ein Lob an seine Spieler, sondern auch an die Fans. "Ich kenne Schalke seit 30 Jahren. Diese Emotionen machen den Klub aus." So eine "positive Energie" - über 57.000 Zuschauer waren im Stadion - sei notwendig um Erfolg zu haben. Am Spiel seiner Mannschaft hatte Büskens hingegen so manchen Kritikpunkte. Die Partie sei trotz des klaren Ergebnisses "ganz eng" gewesen. Der Favorit habe in vielen Phasen "Probleme" gehabt gegen "schwer zu spielende" Heidenheimer "den Rhythmus zu finden".  Es sei klar zu erkennen gewesen, dass die von Frank Schmidt gut eingestellten Spieler "in der Lage sind, über wenige Kontakte umzuschalten".

Sonderlob für Itakura

Doch in den entscheidenden Szenen konnte die FCH-Defensive an diesem Tag  gegen die individuelle klasse der Schalker nichts ausrichten. Vom 1:0 in der 35. Minute habe seine Mannschaft "profitiert".  Nach einer zunächst ungefährlichen Ecke von Rodrigo Zalazar gelang der Ball über Um- und Irrwege zu Dominik Drexler, der mit dem Kopf seinen dritten Saisontreffer erzielte. Heidenheims Keeper Kevin Müller war in der Szene ohne Chance. Irgendwie sinnbildlich für das neue Schalke unter Büskens, denn unter dem früheren Trainer Dimitrios Grammozis war Drexler zuletzt nur Teilzeitarbeiter. "Das sind diese einzelnen Momente, die in der Liga entscheiden, wenn sich zwei Mannschaften treffen, die unbedingt gewinnen wollen", analysierte Büskens sichtlich erleichtert.

In der 52. Minute war es wieder Drexler, der den Grundstein zum zweiten Treffer legte. Der Mittelfeldspieler legte den Ball zu Ko Itakura, der zunächst zwei Gegenspieler aussteigen ließ und aus spitzem Winkel trocken abzog. Anschließend wurde Büskens auf der Pressekonferenz gefragt, ob Itakura nicht zu gut für die 2. Bundesliga sei. Der Schalke-Trainer wollte die Euphorie um den Japaner dann auch gar nicht dämpfen. Er sei nicht nur ein "herausragender Spieler", sondern zudem ein "herausragender Mensch". Auch am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) benötigt Schalke die genialen Momente seiner Unterschiedsspieler. Denn dann geht es zum Tabellenvierten SV Darmstadt 98.

 

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