Darmstadt siegt in Karlsruhe: Rang zwei – check!

Was verspricht man sich eigentlich von einem Spitzenspiel? Einen würdigen Rahmen? Klar. Zwei Mannschaften auf Augenhöhe? Logo. Intensität? Aber sicher.  Spektakuläre Offensivaktionen? Auf jeden Fall. Spannung bis zum Schluss? Genau – und genau diese Aspekte hielt die Begegnung Karlsruher SC gegen den SV Darmstadt 98 bereit, die den Abschluss des 32. Spieltages darstellte: Darmstadt reiste als Tabellendritter zum Vierten, das Wildparkstadion war an diesem warmen Frühsommerabend mit mehr als 27.000 Zuschauern ausverkauft (Würdiger Rahmen – check!). Beide Teams scheuten ab Anpfiff keinen Zweikampf, die erste Chance verbuchte Karlsruhe bereits nach fünf Minuten, als Abwehrchef Daniel Gordon an die Latte köpfte. Anschließend bot sich den Zuschauern ein vor allem im Mittelfeld umkämpftes Spiel (zwei Mannschaften auf Augenhöhe – check!), in dem die finalen Pässe beim KSC zu selten ankamen und Darmstadt auf der anderen Seite erst gegen Ende der ersten Hälfte zu den ersten großen Chancen kam: Marco Sailer scheiterte an Torhüter Dirk Orlishausen, Hanno Behrens schoss wenig später knapp rechts vorbei (44. und 45.). Trotz diesem Mangel an Torszenen konnten die Fans im Stadion die Pause nach einer engagiert geführten Partie zum Durchschnaufen gut gebrauchen, denn die Mannschaften schalteten in der zweiten Halbzeit noch einmal einen Gang hoch:

Die Zweikämpfe wurden noch intensiver, die Spieler schenkten sich nichts (Intensität – check!). Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte eine großzügige Linie gewählt und ließ vieles laufen. In der 66. Minute kam es dann zur Szene des Abends: Nach einer Ecke des KSC klärte Darmstadts Innenverteidiger Romain Brégerie in den Lauf von Marcel Heller, der auf dem linken Flügel zum Sprint ansetzte, von niemandem zu halten war und anschließend im Strafraum quer zu Tobias Kempe legte, der den Ball zum 1:0 einschoss (Spektakuläre Offensivaktionen – check!). Danach warf Karlsruhe alles nach vorne, doch mit Glück und Geschick konnten die „Lilien“ den Sieg über die Zeit retten, kurz vor Schluss musste Linksverteidiger Fabian Holland einen verunglückten Ball von Romain Brégerie kurz vor der Linie klären (Spannung bis zum Schluss – check!). Nach fünfminütiger Nachspielzeit pfiff Gräfe ab, die Darmstädter Spieler lagen sich in den Armen.

„Das war ein noch intensiveres Spiel als schon gegen Kaiserslautern – einfach nur geil“, sagt Jerôme Gondorf, der wie seine Mannschaftskollegen eine kämpferisch hervorragende Leistung zeigte. „Alle waren top“, so Gondorf. Erwähnt werden muss dennoch, dass Benjamin Gorka den gesperrten Kapitän Aytac Sulu bestens vertrat: Dass dies der erste Startelfeinsatz seit dem vierten Spieltag war, war Gorka zu keiner Zeit anzumerken. Unterm Strich steht für Darmstadt bei noch zwei verbleibenden Partien nun Rang zwei mit 56 Punkten, zwei Zähler dahinter steht der 1. FC Kaiserslautern, Karlsruhe ist weiterhin Vierter (52 Punkte). Überragende Ausgangsposition für Darmstadt 98 – check!

FOTO:  FU Sportfotografie

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"