Der Koschinat-Effekt: Bielefeld mit zwei Saisonbestmarken

Totgesagte leben manchmal wirklich länger: Arminia Bielefeld hat nach vielen Wochen im dunklen Tabellenkeller durch den 3:2-Erfoilg bei Holstein Kiel das Momentum auf seiner Seite und darf mehr denn je im bisherigen Saisonverlauf doch noch auf den Klassenerhalt hoffen.

Koschinat: "Haben Versöhnung mit den Fans geschafft“

Für den abstiegskampferprobten Arminen-Trainer Uwe Koschinat waren nach dem dritten Auswärtssieg der Ostwestfalen die positiven Begleiterscheinungen beinahe noch wichtiger als die Optimalausbeute. "Ich denke“, meinte der Coach auf der Vereinshomepage im Hinblick auf die erneut beachtliche Unterstützung im Kieler "Storchennest" durch den Bielefelder Anhang, "ich denke, dass wir die Versöhnung mit den Fans geschafft haben und gemeinsam die letzte Phase der Saison angehen können. Das hat uns gestärkt.“

Gestärkt erscheint der Bundesliga-Absteiger, für den an der Ostsee Fredrik Jäkel (11.), Topscorer Robin Hack (29.) mit seinem neunten Saisontor und Masaya Okugawa (55.) trafen, aber besonders durch den neuen Trainer: Der Koschinat-Effekt brachte auf Anhieb sieben Punkte aus den ersten drei Spielen mit dem 51-Jährigen auf der Bank ohne Niederlage und einen Vorsprung von immerhin schon zwei Punkten auf die Abstiegszone. Bielefelds beste Serie unter der Regie des gleichen Trainers ist ebenso ein Bestwert der Arminen in der laufenden Spielzeit wie das Polster im Kampf um Klassenerhalt.

Ganz offenkundig hat die Mannschaft die Marschrichtung des Nachfolgers von Daniel Scherning schnell verinnerlicht. "Bei meinem Amtsantritt war klar, dass wir keine Zeit zu verlieren haben“, erinnerte Koschinat an Bielefelds Platzierung auf dem Abstiegsrelegationsrang bei seiner Übernahme des Trainer-Postens. Mit den bisherigen Resultaten seines Engagements wirkte der gebürtige Koblenzer in Kiel zufrieden: "Wir haben mit Blick auf unsere Spielweise und die Anzahl der Chancen verdient gewonnen.“

Chancenverwertung als Manko

Auch Hack empfand den eingetretenen Aufwärtstrends seit der verspielten 3:0-Führung bei Aufsteiger Eintracht Braunschweig (Endstand: 3:3) durch den Erfolg als bestätigt an. "Wir haben uns das hart erarbeitet. Im Großen und Ganzen haben wir ein gutes Spiel gemacht“, resümierte der 25-Jährige.

Für den Überlebenskampf im Unterhaus forderte Koschinat allerdings schon für das nächste Spiel am Ostersonntag gegen den NRW-Rivalen Fortuna Düsseldorf eine Verbesserung der Chancenverwertung: "Wir mussten zittern, weil wir zwar sehr viele Möglichkeiten hatten, den Sack zuzumachen, diese aber nicht konsequent genutzt haben.“

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