Düsseldorfer Serie gerissen: "Jede Niederlage ärgert uns"

Neun Liga-Spiele in Folge war Fortuna Düsseldorf ungeschlagen, doch ausgerechnet bei Tabellen-Schlusslicht Würzburg setzte es am Freitagabend eine 1:2-Pleite. Dabei schienen die Landeshauptstädter auf dem richtigen Weg zu sein, brachte zunächst Rouwen Hennings die Düsseldorfer in Führung. Danach gaben die Rheinländer die Partie aber aus der Hand - und ärgern sich.

"Schlechtestes Spiel seit Monaten"

Thomas Pledl brachte einen Eckball hinein, den Kevin Danso verlängerte und Rouwen Hennings schließlich verwertete. Nach 25 Spielminuten schien die Partie zwischen Spitzenteam Düsseldorf und Kellerkind Würzburg seinen erwarteten Lauf zu nehmen. "Dann haben wir den Gegner unnötigerweise wieder ins Spiel eingeladen", ärgerte sich Cheftrainer Uwe Rösler über den weiteren Spielverlauf, in dem die Fortuna zunächst Chancen vergab - und schließlich eiskalt erwischt wurde. Ein peferkte Pass in die Schnittstelle reichte Ridge Munsy aus, um den Ausgleich aus dem sprichwörtlichen Nichts zu erzielen.

"Durch den Ausgleich hat Würzburg Selbstvertrauen zurückerlangt", sah Rösler, wie das Spiel zu Gunsten der Würzburger kippte. Ein "zweites unnötiges Gegentor" erzielte erneut Munsy, der einen Konter über drei Stationen perfekt vollendete. Zum Leidwesen der Fortuna: "Was die Restverteidigung angeht, war es heute unser schlechtestes Spiel seit Monaten." Außerdem kritisierte Rösler die fehlende Zweikampfhärte auf dem Rasen und traf damit den Nerv seines Sturm-Routiniers. "Jede Niederlage ärgert uns, die heute aber besonders, weil sie vermeidbar war", so Hennings.

Prib mit Hoffnung und Tadel

Auch Edgar Prib war mit der eigenen Leistung unzufrieden. "Natürlich müssen wir uns diese Niederlage selbst zuschreiben", analysierte der defensive Mittelfeldspieler, der beim zweiten Gegentreffer bereits ausgewechselt war. Von Außen musste der 31-Jährige zusehen, wie die Rheinländer das Spiel nach dem Seitenwechsel aus der Hand gaben: "Das Spiel wurde wild, was Würzburg in die Karten gespielt hat. Wir haben uns von ihrem Spiel anstecken lassen."

Würzburg habe es "heute gut gemacht" und der selbstkritische Vorwurf, nach der eigenen Führung "vielleicht zu sehr nachgelassen" zu haben, blieb im Raum stehen. Im anstehenden Spitzenspiel mit Holstein Kiel soll wieder die Wende her, denn neun Spiele ohne Niederlage sind nun vorbei. Hoffnung macht, dass die Fortuna gegen die unmittelbaren Konkurrenten aus Fürth und Hamburg besser agierte. Pribs Marschroute für die kommende Woche war daher eindeutig: "Wir müssen das Gute aus den beiden Topspielen mitnehmen, das Spiel heute analysieren, abhaken und den Kopf bis zum Spiel gegen Kiel wieder frei kriegen."

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"