Dynamo Dresden: Auf tollen Saisonstart folgt Ernüchterung

Für Dynamo Dresden lief es nach dem Aufstieg in die zweite Liga auch im Unterhaus rund. Zunächst. In den ersten vier Saisonspielen blieb die Mannschaft von SGD-Coach Uwe Neuhaus ungeschlagen und rückte bis auf Rang zwei vor. Vorläufiger Höhepunkt war der 2:0-Auswärtscoup bei Hannover 96. Die darauf folgende Englische Woche ging für die Sachsen allerdings gründlich daneben. Nur ein Punkt holte die SGD in den vergangenen drei Spielen. Zurzeit rangiert Dresden auf Platz zehn.

Enttäuschende Heimspielergebnisse gegen Aue und Würzburg

Dass es für Dresden über die gesamte Saison hinweg so glatt laufen würde wie zu Beginn, hatte wohl im gesamten Dynamo-Lager auch niemand erwartet. Doch etwas mehr als einen Zähler aus den Partien in der Englischen Woche haben sich die Verantwortlichen insgeheim wohl doch erhofft haben. Gerade die Ergebnisse aus den jüngsten Heimspielen gegen die beiden Mitaufsteiger aus Aue und Würzburg waren enttäuschend. Erst gab es mit dem krachenden 0:3 gegen die Mannschaft aus dem Erzgebirge die erste Niederlage der Saison, am vergangenen Sonntag folgte gegen die Kickers mit dem 2:2 zwar eine leichte Trendwende, ein möglicher Dreier wurde allerdings trotz zweimaliger Führung verspielt. Auch Andreas „Lumpi“ Lambertz sprach nach dem Spiel von zwei verlorenen Punkten. Zähler, die am Ende über den Klassenerhalt entscheiden könnten. Zwischen diesen beiden Begegnungen folgte mit dem 0:3 beim zu diesem Zeitpunkt Tabellenletzten aus Kaiserslautern eine weitere herbe Schlappe.

Neuhaus nimmt Fans in die Pflicht

Grund zur Unruhe besteht nicht. Immerhin hat Dresden als Aufsteiger nach sieben Spieltagen erst zwei Mal verloren. Mit neun Zählern haben die Sachsen eine solide Ausbeute. Trotzdem muss sich die Mannschaft dringend weiter steigern, will sie sich aus dem Tabellenkeller fernhalten. Insbesondere der Defensivbereich präsentierte sich zuletzt wackelig. Acht Mal musste Keeper Schwäbe in den vergangenen drei Begegnungen hinter sich greifen. Das wird vor allem dann problematisch, wenn der Angriff parallel an Ladehemmung leidet. Trainer Uwe Neuhaus nahm aber auch die Fans in die Pflicht. Unmutsbekunden aus einigen Teilen des Stadions nach dem 1:1-Ausgleich der Würzburger konnte er nicht nachvollziehen: „Wir brauchen nicht nur die Unterstützung vom K-Block, sondern von allen Zuschauern“, ärgerte sich der 56-Jährige. Die Mannschaft habe sich die Unterstützung verdient, fügte er hinzu, wollte dies aber nicht als Kritik verstanden wissen.

Am Freitag tritt Dynamo Dresden beim SV Sandhausen (18.30 Uhr) an. Im Hardtwald-Stadion hat die SGD beim Tabellen-14. die Möglichkeit, mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison die Trendwende einzuleiten - und möglichst wieder alle Fans hinter sich zu bringen.

 

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