Eigenkapital drastisch verschlechtert: DFL entscheidet über FCN-Strafe

Finanziell ist der 1. FC Nürnberg angeschlagen, für das letzte Geschäftsjahr wird wieder ein Millionenminus erwartet. Dabei bewegt sich der FCN nicht mehr im erlaubten Rahmen, wie die Deutsche Fußball-Liga (DFL) durch Eigenkapital-Auflagen deutlich machte. Am Donnerstag soll das Strafmaß auf der DFL-Mitgliederversammlung entschieden werden.

Eigenkapital um 50 Prozent verschlechtert

Weil das Eigenkapital der Nürnberger rasant schwindet, ist der Club ein Thema am Donnerstag auf der DFL-Mitgliederversammlung. Es läuft wohl darauf hinaus, dass für den FCN eine Strafzahlung fällig werden wird. Im Raum steht eine Summe in Höhe von 500.000 Euro. Hintergrund: Während der Corona-Pandemie fuhr Nürnberg ein Minus von 3,9 Millionen Euro ein. Nach "Bild"-Informationen droht für das letzte Geschäftsjahr noch einmal ein Minus von zwei Millionen Euro - das wäre eine Verschlechterung um rund 50 Prozent.

Nach DFL-Vorgaben darf sich ein Verein jedoch im Vergleich zum Vorjahr nur um maximal zehn Prozent verschlechtern, was im aktuellen Fall des FCN eine Summe von 390.000 Euro entsprechen würde. Und das ist bereits die gelockerte Regel: Eigentlich ist ein Plus von fünf Prozent für das Eigenkapital von der DFL vorgesehen. Weil der Club aber deutlich gegen diese Regel zu verstoßen droht, wird wohl eine Strafe fällig - und zwar in Höhe von 500.000 Euro. Dagegen wehrt sich der FCN.

"Appellieren an die Fairness und Chancengleichheit"

"Es gibt einen entsprechenden Antrag, die Kapital-Auflage auszusetzen. Wir sind der Meinung, dass die Pandemie vor allem für Vereine, die sehr Zuschauer- und fanträchtig sind und dazu zählen wir uns, sehr belastend waren", so FCN-Finanzvorstand Niels Rossow. "Wir appellieren deswegen an die Fairness und Chancengleichheit. Wir sehen es zum jetzigen Zeitpunkt nicht zeitgemäß, dass es Strafzahlungen trotz außerordentlicher Pandemie-Belastungen gibt." Fraglich ist, ob andere Vereine - die die Regularien unter Aufwand eingehalten haben - diese Meinung teilen. Ohne Zustimmung der Mitwettbewerber wird dem Club wohl nur die Möglichkeit bleiben, bis zum Jahresende die fehlende Summe aufzutreiben. Sofern die DFL einen Aufschub gewährt.

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