Erster Zweitligasieg der FCM-Geschichte: "Ein unglaubliches Gefühl"

 

Im achten Anlauf hat es endlich geklappt: Der 1. FC Magdeburg hat den ersten Zweitligasieg seiner Vereinsgeschichte in der Tasche. Gegen den SV Sandhausen siegte der Aufsteiger mit 1:0 – ein Ergebnis, dass das über weite Strecken unspektakuläre Spiel vergessen machte.

Beck trägt sich ins FCM-Geschichtsbuch ein

Mit dem SV Sandhausen traf der 1. FC Magdeburg auf einen Gegner, der ebenso wie der Aufsteiger noch nicht so richtig in die Saison reingekommen ist. Beide Mannschaften stehen im Tabellenkeller. Und so sah auch das Spiel aus: Wenig ging nach vorne, beide Mannschaften agierten fahrig und kaum entschlossen genug im Spiel auf das gegnerische Tor: "Das Spiel hatte kein gutes Niveau", fand auch Sandhausen-Trainer Kenan Kocak. Doch in der Retrospektive dürfte das dem 1. FC Magdeburg herzlich egal sein.

Denn in der 73. Minute schlug der erst kur zuvor eingewechselte Michel Niemeyer eine Flanke auf Christian Beck, der nicht lang fackelte und das Leder in die Maschen köpfte. Ein Tor, dass zwar mitten in so etwas wie einer Sandhäusener Druckphase etwas überraschend fiel, aber wohl in die FCM-Geschichtsbücher eingehen dürfte: Der SVS holte den Rückstand nicht mehr auf, Christian Beck schoss die Magdeburger zu ihrem ersten Zweitligasieg aller Zeiten.

"Ein bisschen glücklich, aber verdient"

"Ich denke, das haben wir uns in Summe verdient - auch mit Blick auf die letzten Spiele", fand Trainer Jens Härtel gegenüber der "Volksstimme". Auch, wenn das Spiel selbst nicht allzu viel hergab: "Wir hatten in der ersten Halbzeit ein paar Abschlüsse. In der zweiten Habzeit haben wir es nicht mehr geschafft, so hoch anzulaufen.“ Dennoch war der Fußballgott diesmal auf der Seite des Aufsteigers: "Das Tor fällt natürlich ein bisschen glücklich. Dann haben wir diesmal aber den Vorsprung ins Ziel gebracht."

Während Härtel das ganze recht trocken analysierte, freute sich Keeper Alexander Brunst sehr über den ersten Saisonerfolg: "Es ist ein sehr schönes, unglaubliches Gefühl hier in Sandhausen 1:0 zu gewinnen und auch noch zu Null zu spielen als Torwart. Wir haben 90 Minuten lang Kampf und Leidenschaft gezeigt." Ein befreiendes Gefühl nach den ersten Ergebnissen dieser Spielzeit: "In den letzten Wochen mussten wir Kritik einstecken, weil wir hinten nicht so sattelfest waren, aber jetzt haben wir nichts zugelassen, außer ein Schuss in der ersten Halbzeit, den ich aber auch halten muss. Es hat riesig Spaß gemacht, mit den Jungs auf dem Platz zu stehen."

Defensivmann Dennis Erdmann sah das ganze ähnlich: "Man muss ja nicht immer Hurra-Fußball spielen, sondern passt sich ja auch immer ein bisschen dem Gegner an. Wir haben sowohl offensiv, als auch defensiv ein gutes Spiel abgeliefert. Deshalb ist der Sieg auf jeden Fall verdient." Es könnte der Magdeburger Befreiungsschlag werden. Am nächsten Spieltag trifft der FCM auf den Tabellenachten Dynamo Dresden – die Gelegenheit, ein weiteres Ausrufezeichen zu setzen.

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