"Es fühlt sich überragend an": Kommt St. Pauli ins Rollen?

Der FC St. Pauli kommt langsam in Fahrt und ist seit drei Spielen ungeschlagen. Gegen Aufsteiger Kiel zeigten die Kiezkicker Moral und drehten einen 1:2-Rückstand noch zu einem Sieg. Nach dem zweiten Punktedreier in Serie können die Hamburger wieder ein wenig nach oben schielen. 

Hamburger verlieren den Faden

Drei Zähler beträgt der Abstand zum Relegationsplatz. Mann des Spiels beim FCSP war Richard Neudecker. Der gebürtige Oberbayer glänzte im Nordduell mit zwei Toren und einer Torvorlage.  Nach seiner Auswechslung strahlte Neudecker über das ganze Gesicht. "Wenn das ganze Stadion wegen dir applaudiert und du die Standing Ovations mitbekommst, dann ist das ein Gänsehaut-Moment. Viel wichtiger als mein Doppelpack ist der Erfolg der Mannschaft“, so der zweifache Torschütze im "Kicker".

Die Kiezkicker machten zunächst einen guten Job. Richard Neudecker hatte schnell geschaltet und einen Abpraller von Angreifer Aziz Bouhaddouz in der elften Minute ins Kieler Tor befördert. Doch Sicherheit brachte der frühe Treffer den Hamburgern nicht. Innerhalb von fünf Minuten drehten die seit zehn Spielen sieglosen Störche die Partie. "Wir waren gut drin, dann fällt direkt das Tor und wir haben den Faden verloren. Die Tore fallen, wo sie nicht fallen dürfen, da sehen wir nicht gut aus“, so Pauli-Chefcoach Markus Kauczinski. Sein Team verlor in der Folge den Zugriff auf die Begegnung und musste froh sein, mit einem knappen Rückstand in die Kabine zu gehen.

Mit Kampf und Leidenschaft das Spiel gedreht

Weil nach der Pause die Kieler den dritten Treffer nicht nachlegten, kamen die Hamburger zurück ins Spiel. Mit viel Leidenschaft erkämpften sich die Gastgeber rund eine Viertelstunde vor Schluss den verdienten Ausgleich. Neudecker hatte ein Bouhaddouz-Zuspiel mit voller Wucht in die Maschen versenkt. St. Pauli wollte mehr und wurde schließlich kurz vor Schluss in einer engen Partie mit dem Siegtreffer belohnt. Mittelfeldmann Christopher Avevor hatte mit etwas Glück einen Kopfball zum viel umjubelten Siegtreffer im Tor untergebracht. "Es war der Wahnsinn“, wird der 26-Jährige in der "Hamburger Morgenpost" zitiert. "Es fühlt sich überragend an."

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