FCK im Halbfinale: "Setzt Emotionen frei, die ich gar nicht kannte"

Halbfinale! Der 1. FC Kaiserslautern marschiert weiter durch den DFB-Pokal. Mit dem 3:1-Sieg gegen Hertha BSC nahmen die Roten Teufel eine weitere Hürde in einer sportlichen Phase, in der sich die Mannschaft am Scheideweg befand. Die positiven Emotionen scheinen den FCK nun wieder in eine positive Richtung zu lenken. Inklusive des Pokaltraums.

"Kann man nicht immer erklären"

Aus knapp elf, zwölf Metern zog Jan Elvedi einfach mal ab. Mehr oder weniger glücklich war der zweite Ball beim FCK gelandet, die Chance in der 5. Spielminute entpuppte sich jedoch als Türöffner für einen großen Abend aus Lautrer Sicht. Denn das Spielgerät landete im Netz. "Wahnsinn! Das setzt Emotionen frei, die ich gar nicht kannte. Ich war etwas überfordert, wusste gar nicht, was ich machen soll", konnte der Innenverteidiger gegenüber "der-betze-brennt" zunächst gar nicht einordnen, wie er sich nach seinem frühen Führungstreffer fühlte. Cheftrainer Dimitrios Grammozis legte nach: "Das sind schöne Bilder, wenn so etwas passiert!"

So etwas - das ist in diesem Fall der Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals. Der zweifache Pokalsieger von 1990 und 1996 steht zum ersten Mal seit zehn Jahren in der Runde der letzten vier Mannschaften. "So ein Sieg ist außergewöhnlich für uns. Die Spieler sollen das genießen", fand Grammozis dementsprechend nach Spielschluss. Zwei Siege in Folge - noch dazu gegen große Namen wie Schalke und Hertha - runden das Bild für den FCK schnell wieder ab. "Es ist klar, dass auch Ergebnisse dazugehören, dass es manchmal einen Brustlöser braucht, wie den Sieg am Freitag gegen Schalke. Es ist ein Phänomen im Fußball, das man nicht immer erklären kann."

Grammozis will kein Zauberer sein

In Berlin legten die Roten Teufel mit zwei Toren nach, ehe in der Nachspielzeit der Ehrentreffer für die Hertha ins Netz fiel. Ein Garant für den Sieg war jedoch nicht nur die Offensive, sondern auch die Defensive - fand Kapitän Jean Zimmer: "Wahnsinn, was die drei Jungs hinten alles abgeräumt haben. Was für wichtige Zweikämpfe die gewonnen haben." Auch in dieser Hinsicht war Elvedi bei seinem Trainer, der schon die positiven Gefühle vom Sieg gegen Schalke hervorhob. "Ich glaube, dass wir hinten eine bessere Routine finden. Der Sieg gegen Schalke am Freitag war sehr wichtig und hat uns zusätzlich Energie gegeben. Wir waren von Anfang an bereit", so der Innenverteidiger.

Nun geht es in der Liga bei der SV Elversberg (Sonntag, 13:30 Uhr) weiter. Kann der FCK seinen Trend dort fortsetzen? "Vor einer Woche war hier noch alles in Trümmern. Alles war schlecht. Ich war schlecht, der Verein war schlecht. Jetzt heißt es, der Zauberer und was weiß ich alles", führte Grammozis seine Gedanken aus - mit einer einfachen Schlussfolgerung: "Wir müssen weiter demütig arbeiten." Dann seien weitere Erfolge möglich - und vielleicht auch der ganz große Traum. "Jeder, der im Halbfinale steht, möchte ins Endspiel kommen. Wer gesehen hat, was unsere Fans abgerissen haben - das macht Lust auf mehr. Es ist etwas Besonderes, als Zweitligist sowieso. Wir werden den Abend genießen", so Zimmer.

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