FCK-Investor träumt von der Bundesliga und plant US-Vermarktung

Im März stiegen US-Investor Chien Lee und weitere Geldgeber um die Pacific Media Group beim 1. FC Kaiserslautern ein. Für rund drei Millionen Euro sicherten sich die Investoren etwas weniger als zehn Prozent der Klubanteile. Die Träume beim Investor sind natürlich groß, wie es mit dem Traditionsklub weitergehen soll. Nach der Etablierung in der zweiten Liga soll auch die Rückkehr in die 1. Bundesliga gelingen. Geld soll vor allem der US-Markt bringen.

In der zweiten Liga etablieren

Die Relegationsspiele gegen Dynamo Dresden hatte Lee, der in Miami wohnt, im Fernsehen verfolgt. Durch den Aufstieg ergeben sich mehr Einnahmen bei den TV-Geldern, Ticketerlösen oder auch Sponsoring. "Jetzt ist der 1. FC Kaiserslautern, der viermalige deutsche Meister, wiedergeboren", sagte Lee in einem Interview mit der "Sportbild".

Trotz des Erfolges bleibt Lee bodenständig, verfällt nicht in totale Euphorie und gibt keine unrealistischen Ziele aus. "Wir verstehen Fußball langfristig, es wird immer ein Auf und Ab geben." Jetzt wolle sich der Klub "erst einmal in der zweiten Liga stabilisieren". Erst danach solle man "höhere Ambitionen Richtung Bundesliga haben. Aber alles Schritt für Schritt". Ob er als Investor weitere Anteile kauft und dem Klub damit frisches Geld für beispielsweise Transfers zur Verfügung stellt, steht noch nicht fest. Zwar würden Ideen ausgetauscht. "Es ist aber noch zu früh, um darüber zu sprechen."

Vernetzen mit anderen Klubs

Lee, der beim Derby gegen den 1. FC Saarbrücken (3:1 in Unterzahl) im Stadion war, legt nun Wert darauf, dass die Pfälzer einen ausgeglichenen Etat vorweisen können. Dann wolle man beim Wachstum helfen. "Dazu vernetzen wir den FCK mit den anderen Klubs unserer Gruppe." Das wären unter anderem der FC Barnsley, FC Thun, AS Nancy-Lorraine und Esbjerg fB.

Der Plan ist klar: Alle Vereine sollen gemeinsame Datenbanken und Scouting nutzen und sich untereinander Spieler transferieren. "Dazu können wir bei Sponsorendeals helfen. Grundsätzlich wollen wir den FCK auf den internationalen Markt bringen. Da gibt es viel Potential."

Geld aus den USA soll helfen

Dabei soll die Nähe zur US-Militärbasis in Ramstein und zum US-Lazarett in Landstuhl helfen. Es gäbe um Kaiserslautern eine "riesige amerikanische Community. Wir wollen ein Programm aufsetzen, um auch von ihnen mehr als Fans ins Stadion zu locken." Doch Lee betonte, kein Interesse an einem schnellen Verkauf zu haben. Man plane langfristig. "Wir können fünf, sieben oder zehn Jahre hierbleiben. In der Zeit werden wir kein Geld vorab entziehen." Ablösesummen und gestiegene Umsätze würden im Klub bleiben. Erst wenn ein interessantes Angebot käme, um Lee und den anderen Investoren die Anteile abzukaufen, würde man darüber nachdenken. Doch vorher soll es in die Bundesliga gehen.

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