FCM mit Mut nach Köln: "Kann ein besonderer Abend werden"

Die Rollen sind klar verteilt: Der Tabellenzweite aus Köln empfängt den Vorletzten aus Magdeburg. Die Gäste reisen dennoch optimistisch an: Der FCM rechnet sich durchaus Chancen aus - wenn er die richtige Balance findet.

Hält der Aufwärtstrend an?

Sicher, einfache Aufgaben sehen anders aus. Doch seit Michael Oenning beim 1. FC Magdeburg übernommen hat, zeigt die Mannschaft eine klare Steigerung auf dem Platz. Und auch die Ergebnisse wurden besser: Nach fünf Niederlagen in Folge erkämpfte der Aufsteiger sich zuletzt zwei Unentschieden gegen den VfL Bochum und Union Berlin. Könnte sich der Aufwärtstrend gegen Köln fortsetzen?

Wenn es nach Michael Oenning geht, ist diese Aufgabe ganz klar mit "Ja" zu beantworten. Zumindest, wenn seine Mannschaft es schafft, die richtige Balance zwischen Angriff und Verteidigung zu finden: "Wir wollen ihr Spiel entschlüsseln und selber zu Torchancen kommen. Es gilt für uns, mutig zu sein", erklärte der Coach gegenüber der "Volksstimme": "Wir dürfen nicht dorthin fahren und sagen, dass wir jetzt mal ein bisschen Fußball spielen. Dann würden wir unter die Räder geraten."

Wie sich das anfühlt, durfte beispielsweise Dynamo Dresden erfahren: Mit 8:1 fertigten die Geißböcke den Konkurrenten ab, auch gegen Darmstadt, Fürth und Regensburg erzielte der Aufstiegsaspirant immer mindestens drei Tore. Die Offensive um Torjäger Simon Terodde ist brandgefährlich. Dennoch erhofft sich der Coach ein positives Ergebnis für seine Mannschaft: "Wir haben die Chance, an einem großen Gegner zu wachsen. An einem guten Tag kann es für uns ein besonderer Abend werden."

Magdeburg hofft auf die Überraschung

Damit das funktioniert, muss der FCM allerdings selber treffen. Hier kommt Torjäger Christian Beck ins Spiel, der sich kämpferisch zeigte: "Wir sind keine Touristen und wollen dort nicht nur hinfahren, um Fotos vom Stadion zu machen." Schon zuvor habe man gezeigt, dass man gegen "klare Favoriten bestehen" könne. Und auch der MSV Duisburg hat als klarer Außenseiter bereits drei Punkte gegen die Kölner einfahren können - eine Überraschung, die auch dem FCM gelingen könnte.

Dabei hilft es, dass die etwas wacklige Defensive sich zuletzt verbessert zeigte: "Wir haben zuletzt kaum noch Gegentore kassiert", lobte Beck, der sich mit der nötigen Absicherung auch besser auf seinen Job - das Toreschießen - konzentrieren kann: "Jetzt müssen wir es nur möglichst bald schaffen, einen Vorsprung ins Ziel zu retten oder mal mit zwei Treffern in Führung zu gehen." Der FCM befinde sich in dieser Hinsicht nach dem Aufstieg weiterhin in einem Lernprozess: "In der 3. Liga wurden Fehler nicht so schnell bestraft wie jetzt. Wir müssen nach einer Führung weiter gierig bleiben. Das wird das Ziel für die nächsten Spiele sein." Das erste davon steht heute Abend gegen Köln an.

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