FCN-Jahr mit finanziellem Gewinn: "Jubele nicht, aber bin zufrieden"

Auf der Jahreshauptversammlung konnte der 1. FC Nürnberg einen Gewinn von 300.000 Euro vermelden. Eine gute Nachricht, die bei genauerer Betrachtung jedoch einen erheblichen Aufwand offenbart - der nicht unbedingt geplant war.

DFB-Pokal und Transfers entscheidend

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Erträge der Nürnberger von 42,1 Millionen Euro auf 51,2 Millionen Euro gestiegen. Darin sind die Einnahmen durch das Erreichen des DFB-Pokal-Viertelfinals in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro enthalten, außerdem ein Transfergewinn von 2,1 Millionen Euro. In beiden Fällen sind es Einnahmen, die nicht zu planen waren - und das finanzielle Ergebnis der Nürnberger somit positiv beeinflussen.

Hinzu kommt noch, dass ein finanzieller Unterstützer des Vereins ein Darlehen in einen Forderungsverzicht mit Besserungsscheinen umwandelte, wie der "kicker" berichtet. Im Raum steht eine Summe von etwa 2,5 Millionen Euro, die nun von der Passivseite der Bolanz auf die Ertragsseite wechselt. Im Umkehrschluss heißt das, dass der FCN mit Glück und Geschick einen millionenschweren Verlust vermeiden konnte. Finanzvorstand Niels Rossow meinte: "Ich jubele nicht, aber ich bin zufrieden mit dem Erreichten."

"Da muss man nicht applaudieren"

Unabhängig davon, wie die Zahlen zustande kamen, kann der 1. FC Nürnberg einen Rekordumsatz in der 2. Bundesliga vorweisen. " Wir haben in einer schwierigen Phase nachhaltig in unsere Zukunft investieren können. Ich freue mich, dass die eingeleiteten Maßnahmen in unseren strategischen Prozess die gewünschten Erfolge bringen", betonte Rossow. Eine zentrale Rolle in der Planung des 47-Jährigen spielte die Trennung von Sportvermarkter "Sportfive". In Eigenvermarktung wolle Rossow die Kosten innerhalb von zwei Jahren wieder in den Club geholt haben.

Im Hintergrund steigen aber auch finanzielle Belastungen. Der Etat für die Profiabteilung stieg unter anderem durch die Trennungen von Robert Klauß und Markus Weinzierl von 13,7 Millionen Euro auf 16,6 Millionen Euro. Auch im Bereich der Verwaltung, Zinsen und Steuern gab es einen Anstieg von 3,1 Millionen Euro. Das Umlaufvermögen sank hingegen um 5,8 Millionen Euro, während die Verbindlichkeiten auf 13,7 Millionen Euro gesenkt werden konnten. Hinsichtlich des Lizenzierungsverfahrens konnte das Minus von 6,4 Millionen Euro auf 6 Millionen Euro gesenkt werden. "Da muss man nicht applaudieren, aber es ist ein erster Schritt", erklärte Rossow den Mitgliedern. Weiter geht es in Nürnberg.

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