Fix: Würzburg trennt sich von Antwerpen - Trares übernimmt

Jetzt ist es offiziell: Die Würzburger Kickers haben sich nach nur fünf Spielen von Cheftrainer Marco Antwerpen getrennt, auch Co-Trainer Kurtulus Öztürk muss gehen. Neuer Trainer ist Bernhard Trares.

Nur ein Punkt

Fünf Spiele, nur ein Punkt, zuletzt vier Niederlagen in Folge und 6:14 Tore: Die Bilanz von Antwerpen als Kickers-Coach liest sich ernüchternd, erst am Freitag setzte es eine deutliche 1:4-Pleite in Heidenheim. Dass der 49-Jährige nochmal die Wende herbeiführen wird, daran glaubten die Verantwortlichen nicht mehr und stellten ihn am Montag frei.

Erst Ende September hatte Antwerpen die Mannschaft von Aufstiegstrainer Michael Schiele übernommen, kam mit ihr zuletzt aber offenbar nicht mehr zurecht. Einem "Kicker"-Bericht zufolge soll das Verhältnis zur Mannschaft zerrüttet gewesen sein. Statements der Verantwortlichen um Vorstandschef Daniel Sauer sind der offiziellen Pressemitteilung nicht zu entnehmen.

Noch am Freitag hatte Felix Magath, der als Sportchef von Investor "Flyerlarm" fungiert, Antwerpen das Vertrauen ausgesprochen und betont, dass er "selbstverständlich" in Ruhe weiterarbeiten könne. Mit etwas Abstand haben sich die Verantwortlichen schließlich doch für einen Trainerwechsel entschieden.

Trares ist Trainer Nummer 3

Der Nachfolger steht mit Ex-Mannheim-Coach Bernhard Trares bereits fest, er ist nun der dritte FWK-Coach in dieser Saison. Laut "Sport1" unterschrieb der 55-Jährige, der seinen Co-Trainer Benjamin Sachs mitbringt, bis 2022. Bereits am Montagnachmittag wird er die erste Trainingseinheit leiten, am Abend ist im Rahmen einer Pressekonferenz seine offizielle Vorstellung geplant. Sein Debüt feiert Trares am 22. November im Heimspiel gegen Hannover 96. Nach nur einem Punkt aus sieben Partien belegen die Kickers derzeit den letzten Tabellenplatz und haben bereits sechs Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.

Beim SV Waldhof Mannheim stand Trares zwischen Januar 2018 und Juli 2020 an der Seitenlinie, führte die Kurpfälzer in die 3. Liga und spielte mit ihnen in der vergangenen Saison lange um den Aufstieg mit. Am Ende belegte der Waldhof Rang neun und kassierte die wenigsten Niederlagen aller Klubs (8). Dass sich die Wege mit Vertragsende trotz eines starken Punkteschnitts von 2,0 trennten, ist auf Unstimmigkeiten zwischen Trares und Sportchef Jochen Kientz zurückzuführen - vor allem im Hinblick auf die Länge des neuen Arbeitspapieres. Während Trares um mindestens zwei Jahre verlängern wollte, hatte ihm der SVW lediglich ein Angebot über ein weiteres Jahr vorgelegt. Trares lehnte ab und ist seitdem vereinslos.

Zuvor war er unter Bruno Labbadia Co-Trainer beim Hamburger SV (Juli 2015 bis September 2016), Erfahrungen als Cheftrainer sammelte Trares bei Schalke II, FSV Frankfurt II und Wormatia Worms. Außerdem fungierte er zwischen Dezember 2014 und Juni 2016 als Assistent bei 1860 München. Als Spieler lief der gebürtige Bensheimer (bei Darmstadt) unter anderem für den Karlsruher SC, Werder Bremen, Darmstadt 98 und 1860 auf - dabei bestritt er 183 Erst- und 275 Zweitliga-Partien.

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