Fortuna steht sich selbst im Weg: "An der Torausbeute hakt es"

Zum vierten Mal in Folge ging Fortuna Düsseldorf gegen Holstein Kiel (0:1) als Verlierer vom Platz, weil den Störchen in der letzten Sekunde ein Traumtor gelungen war. Damit ist der Vorsprung zum Abstiegs-Relegationsplatz aufgebraucht. Die Spielweise der Düsseldorfer gab das Ergebnis allerdings nicht her, wie die Beteiligten nachher fanden.

"Erneut so spät"

Zehn Tore trennen Fortuna Düsseldorf nur noch vom 16. Platz, den der punktgleiche SV Sandhausen derzeit innehält. Schon in der kommenden Woche droht der Abstiegs-Relegationsplatz - und weitere sieben Tage später folgt das direkte Kellerduell mit Erzgebirge Aue. Der Druck auf Cheftrainer Christian Preußer und seine Mannschaft wächst, in Kiel holten sich die Rheinländer ihre vierte Niederlage in Serie ab. In der Nachspielzeit traf Jonas Sterne aus 20 Metern per Dropkick - das Spiel wurde danach gar nicht wieder angepfiffen.

"Es fällt mir schwer, heute ein Fazit zu ziehen, weil es erneut einen so späten Nackenschlag gab", erklärte sich Preußer nach Abpfiff. Eigentlich hatte der Coach keine schlechte Partie seines Teams gesehen. Durch frühes Pressing waren die Düsseldorfer oftmals in Situationen zur Balleroberung gekommen. "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und hatten gute Möglichkeiten, um in Führung zu gehen", war sich Preußer sicher. Getroffen haben die Düsseldorfer allerdings nicht, obwohl mit Daniel Ginczek ein neuer Stürmer an Bord war. "Bis zum Strafraum sah unser Spiel gut aus, wir hatten einen guten Plan, aber an der Torausbeute hakt es im Moment", so der Winter-Neuzugang.

Auf Defensivarbeit aufbauen

Der Tenor bei der Fortuna ist einstimmig. "Wir hatten Gelegenheiten, ein Tor zu erzielen, und eine Führung hätte unserem Spiel gutgetan", vermutete Innenverteidiger Andre Hoffmann, während Ginczek sogar von Möglichkeiten für "zwei oder drei Tore" sprach. Am Ende reichte es aber weder zum Treffer, noch zur Punktausbeute. Das stieß den Düsseldorfern mächtig auf, wie Ginczek betonte: "Aber auch ohne eigenes Tor hätten wir mit einem Punkt aus dem Spiel gehen müssen. Durch den Sonntagsschuss stehen wir dann ohne Punkte da und gehen mit hängenden Köpfen vom Platz."

Zitterpartien sind bei der Fortuna somit der neue Standard, aus den letzten acht Partien ging Düsseldorf schon fünfmal mit einer 0:1-Niederlage vom Rasen. Ausgerechnet gegen die Spitzenteams Darmstadt (3:1) und St. Pauli (1:1) gab es zuletzt Punkte. " Wir haben gut verteidigt und wenig zugelassen, darauf können wir aufbauen", fand daher auch Hoffmann nach der erneuten Pleite. Es hakt für die Akteure derzeit in der Offensive: "Jetzt müssen wir unseren Fokus aber darauf legen, torgefährlicher zu werden." Dazu hat die Fortuna zumindest Ginczek geholt. Auf den Brustlöser muss F95 aber noch warten.

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