Frühe Tore, späte Gegentore: Titz will den FCM wieder weiterentwickeln

Der 1. FC Magdeburg ist in allen Pflichtspielen der neuen Saison bislang in Führung gegangen. Daraufhin haben die Elbestädter keine Partie verloren. Nun reisen Cheftrainer Christian Titz und seine Mannschaft nach Kiel, um bei der KSV Holstein an die Serie anzuknüpfen. Schlechte Nachrichten gab es jedoch aus dem Lazarett, denn Herbet Bockhorn fehlt längerfristig.

"Das geht gar nicht"

In Magdeburg handhabt es Cheftrainer Christian Titz so, dass die Neuzugänge sich ihren Platz in der ersten Elf erkämpfen müssen - und so kamen bislang überwiegend die etablierten Spieler zum Einsatz, die mit dem FCM schon in das zweite Zweitliga-Jahr gehen. Der Erfolg gibt der Methode recht, denn bislang gaben die Magdeburger nur am 1. Spieltag noch eine Führung aus der Hand. Auffällig ist immerhin, dass vier von fünf Toren in der ersten Halbzeit fielen - und alle drei Gegentore in der zweiten Spielhälfte. Der FCM-Coach ging mit der kuriosen Statistik gelassen um.

"Das kommt durch die veränderte Spielart zustande", erklärt der 52-Jährige auf Nachfrage. "Die Gegner werfen in den letzten fünf bis zehn Minuten alles nach vorne." Das könne selbst die beste Mannschaft nicht über die gesamte Spieldauer verteidigen, da war sich Titz durchaus sicher. Aber entsprechend wollte der Fußballlehrer diese Statistik auch nicht kritischer auslegen. "Ich finde, dass es normal ist, wenn wir auf Gegner treffen, die ihrerseits eine Qualität haben. Zu 100 Prozent ein Spiel kontrollieren würde gerne jede Mannschaft, aber das geht gar nicht", so Titz. "Aber wir wollen die Art verbessern, wie wir verteidigen."

FCM sucht noch Außenverteidiger

Ausgerechnet in der Abwehr muss der FCM-Coach jedoch einen personellen Rückschlag verkraften. Bei seinem Einsatz im DFB-Pokal verletzte sich Herbert Bockhorn durch ein Foulspiel, das am Außenverteidiger begangen wurde. Eine MRT-Untersuchung ergab, dass der 28-Jährige vorerst mit einem Bänderriss ausfallen wird. Daneben fällt nur Ersatztorwart Noah Kurth (Muskelfaserriss) aus. Bessert der FCM dennoch auf der Position des Außenverteidigers nach? "Wir haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass wir uns auf der Position noch umschauen", ordnete Titz ein, dass die Möglichkeiten unabhängig von Bockhorns Verletzung abgesteckt wurden. Als Ersatzkandidat kommt vorerst Mo El Hankouri in Frage.

Was den Cheftrainer wiederum zur generellen Personallage und dem Einsatz von Neuzugängen führt. Verheißungsvolle Akteure wie Julian Pollersberg, Andi Hoti oder Ahmet Arslan warten auf ihre Chance. Dabei wird es wohl vorerst auch bleiben. "Dominik Reimann ist ein hervorragender Torhüter, der bei uns gute Leistungen gebracht hat. Er spielt bis dato eine gute Saison, deswegen stellt sich die Frage in der Form gar nicht", so Titz. Und im Mittelfeld? "Da spielen wir mit unserem Dreieck derzeit sehr stabil." Den nächsten Härtetest gibt es nun an der Kieler Förde, wo die KSV Holstein ihrerseits einen Umbruch vollzogen hat - und mit sechs Punkten in die Saison gestartet war. Knapp 1.200 Fans werden den FCM in den Norden begleiten.

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