Grammozis sieht und fordert den Willen: "Dem Gegner wehtun wollen"

In der Liga und im Pokal sorgte der 1. FC Kaiserslautern zuletzt für Furore. Doch der Auftritt bei der SV Elversberg (1:2) holte die Roten Teufel auf den Boden der Tatsachen zurück. Davor hatte Dimitrios Grammozis im Vorfeld gewarnt - und diese Worte legte der Cheftrainer seiner Mannschaft auch vor der Partie gegen Paderborn (Samstag, 20:30 Uhr) in den Mund. Der FCK will sich nicht blenden lassen.

"Kein gutes Spiel gemacht"

Nach dem zweiten Gegentreffer in der 56. Spielminute blieb das große Aufbäumen der Roten Teufel an der Kaiserlinde aus. "Vom Willen her will ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen", schob Dimitrios Grammozis mit Rückblick auf die Partie bei der SV Elversberg nach, "aber wir haben kein gutes Spiel gemacht." Der Abstiegskampf bleibt für die Lautrer somit ein Ritt auf der Rasierklinge, denn nach dem fulminanten Sieg gegen Schalke konnte der FCK somit nicht nachlegen. Bei einem weiteren Rückschlag droht schon wieder der direkte Abstiegsplatz.

Vor über 34.000 Zuschauern wollen die Lautrer das Ruder am Betzenberg schnell wieder herumreißen, um sich etwas mehr Luft zu verschaffen. Zumindest die Abendspiele lagen dem FCK zuletzt, was auch am Samstag wieder der Fall sein wird. "Anscheinend ist das so, wenn man sich die Ergebnisse anschaut, dass es noch einen Ticken mehr Energie frei werden lässt. Ich weiß nicht, ob das bewusst oder unbewusst ist", ordnete Grammozis die letzten Tage ein. Fakt war für den Cheftrainer: "Wir müssen grundsätzlich wieder ein anderes Gesicht zeigen wie gegen Elversberg. Gegen Schalke und Hertha haben wir zwei Spiele gemacht, die uns gefallen haben."

"Es sind die gleichen Spieler"

Weshalb die Lautrer mit beunruhigender Regelmäßigkeit zwei unterschiedliche Gesichte zeigen, sei nicht richtig zu erklären. Entsprechend war der Ärger nach Elversberg auch groß, sodass sich Geschäftsführer Thomas Hengen zu Wort meldete. "Es ist wichtig, dass er uns immer wieder sensibilisiert und uns wachhält. Wir reden uns das hier auch nicht schön. Wir sind einer Meinung. Das ist das allerwichtigste", so Grammozis über die interne Kritik am vergangenen Auftritt. "Die Saison wird bis zum Ende schwierig sein. Hier läuft keiner herum, der sagt, dass hier alles super ist."

Im Spiel gegen Paderborn sind die Lautrer wieder gefordert. "Die Fans können mit gutem Gewissen ins Spiel gehen, dass sich die Mannschaft zerreißt", versicherte Grammozis vor dem Anpfiff. "Dem Gegner wehtun zu wollen, um die Klasse zu halten, gehört zu den Basics im Spiel." Dass die Mannschaft im Erfolgsfall dafür gefeiert wird, betrachtete der Cheftrainer hingegen genauso nüchtern, wie die Vorwürfe von fehlenden Führungsspielern bei einer Niederlage. "Es sind die gleichen Spieler", machte sich Grammozis für den Geist seiner Mannschaft stark. Ohne Philipp Hercher (Hüftprobleme), Ben Zolinski (krank) und Hendrick Zuck (Kreuzbandriss), der eine Operation erfolgreich überstanden hat, gehen die Lautrer in die Partie.

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