Hannover verliert die Wasserschlacht: "Jeder Ball war eine Wundertüte"

Eine halbe Stunde zu spät startete die Sonntags-Partie zwischen Arminia Bielefeld und Hannover 96 – wegen starken Regens war der Platz nahezu unbespielbar. So entwickelte sich eine Partie der ungewöhnlichen Art, die 96 am Ende ohne Punkte abgeben musste.

Wasserschäden auf beiden Seiten

Nachdem die Roten in der vergangenen Woche eine starke Leistung gegen den HSV geboten hatten, und am Ende eher unglücklich mit dem Unentschieden sein mussten, lief es auch gegen Tabellenführer Bielefeld erst mal gut. Die Hannoveraner attackierten früh und erspielten sich immer wieder Gelegenheiten, während die Defensive wenig zuließ. Die eigentlich offensivstarken Bielefelder hingegen hatten ihre liebe Müh mit dem Geläuf, in dem jeder zweite Ball hängen blieb und jeder Schritt zur Rutschpartie wurde.

Ein Umstand, der aber auch Hannover zu schaffen machte: "Die Voraussetzungen waren für unseren Matchplan nicht einhundert Prozent geeignet, weil wir uns auf eine Mannschaft eingestellt haben, die in ihrem Spiel gewisse Muster aufweist", erklärte 96-Trainer Kenan Kocak: "Da wollten wir die Arminia mit unserem Spiel knacken. So war das Spiel aber eher auf zweite Bälle ausgelegt."

96 verpasst, Bielefeld sticht

Insgesamt fuhren die Roten damit aber gut und hatten mehrfach die Chance, die Führung zu erzielen. Doch die Offensive um Maina, Guidetti und Cedric Teuchert schaffte es nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Selbst, als der Bielefelder Kasten kurz nach der Halbzeit nahezu leer war, wollte der Ball nicht reingehen – Teuchert zielte zu ungenau.

Bielefeld machte es in Person des eingewechselten Yabo am Ende besser, der Keeper Zieler in der 83. Minute überwand. Ein Rückstand, den 96 nicht mehr aufholen konnte: "Wie es dann so ist, entscheiden manchmal Kleinigkeiten ein solches Spiel und das war auch heute so. Wenn eine Mannschaft um den Aufstieg spielt, dann gewinnt man so ein Spiel und wenn man ums Überleben kämpft, dann kann man so ein Spiel auch verlieren", erklärte Kocak.

"Jeder Ball war eine Wundertüte. Keiner wusste, ob der Ball liegen bleibt oder schneller wird. Es war ein kampfbetontes Spiel - es war klar: Wer das erste Tor macht, der gewinnt das Spiel", fasste Cedric Teuchert am Ende zusammen. Der Angreifer sah durchaus  Positives an der Leistung der Mannschaft – und hofft, dies in die nächsten Partien mitnehmen zu können: "Wir haben extrem an uns gearbeitet und gefightet - irgendwann werden wir uns dafür belohnen", so Teuchert.

Die Roten befinden sich vom Leistungsniveau her durchaus im Aufwind – nur in der Tabelle spiegelt sich das aktuell nicht wieder. Aktuell steht 96 auf Rang 14, zwei Punkte über dem Strich: "Klar ist es eine schwere Zeit für uns aktuell", so Teuchert: "Wir haben die letzten Wochen hart gearbeitet und es auch bereits auf dem Platz gezeigt, aber ein paar mehr Punkte hätten es schon sein können." Die nächste Gelegenheit gibt es am kommenden Montag, daheim gegen Holstein Kiel.

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