Hansa-Boss Marien tritt Pause an: "Bedingungsloser Zusammenhalt"

Nun ist es soweit: Robert Marien, der Vorstandsvorsitzende von Hansa Rostock, tritt zu seiner im Januar angekündigten sechsmonatigen Auszeit an. Zum Abschied richtete er ein paar Worte an Fans, Mitglieder, Sponsoren und Unterstützer der Kogge.

"Aufregende und spannende Achterbahnfahrt"

Der 42-jährige blickt in seiner Mitteilung auf die letzten Jahre zurück, in denen Hansa nach neunjähriger Abstinenz in die 2. Bundesliga zurückkehrte und nun schon die dritte Saison nacheinander im Unterhaus aktiv ist. Er bewertet diese Zeit als "intensiv und auch kräftezehrend. Wir alle haben eine aufregende und spannende Achterbahnfahrt hinter uns und erleben diese noch immer."

Diese turbulente Ära, die Marien seit 2016 als Vorstandschef mitgestaltet, ging nicht spurlos an ihm vorbei. Weil die hauptamtliche Tätigkeit beim FCH von ihm verlange, "24 Stunden täglich mit Haut und Haaren" dabei zu sein und für den Verein zu leben, sei sie "nicht sonderlich gesundheitsfördernd." Aufgrund dieses außergewöhnlichen Engagements benötige er nun eine Auszeit. "Bedingungslose Liebe tut halt manchmal auch weh", so seine Erkenntnis.

Sieg in Braunschweig "ging wie ein Ruck durch den Verein"

Im gleichen Atemzug beschwor er den "bedingungslosen Zusammenhalt" der gesamten Hansa-Familie, die für die kommenden Wochen und Monate benötigt wird. "Der Glaube und der Wille an den Klassenerhalt müssen über allem stehen." Dabei erinnerte der Vorstandsboss an das 0:3 beim SC Paderborn aus der Vorsaison, der dritten Niederlage unter dem damaligen neuen Trainer Alois Schwartz, als die Kogge kaum noch zu retten schien. Doch dann gewann sie fünf der letzten sechs Spiele und schaffte den direkten Klassenerhalt.

Eine ähnliche Stimmungslage herrschte zuletzt nach dem 0:3 gegen Kaiserslautern: "Der Fokus, der Zusammenhalt und die Gier, es besser machen zu wollen, konnte man in unzähligen Gesprächen in den Gremien, im Trainerteam, in der Mannschaft, bei den Mitarbeitern und nicht zuletzt in den vielen Fangesprächen spüren." Der anschließende Auswärtssieg in Braunschweig "ging wie ein Ruck durch den Verein" und habe gezeigt, was mit den genannten Tugenden möglich ist.

Auf diesen ersten Schritt müssen nun weitere folgen. Dabei haben Vorstand und Aufsichtsrat selbstverständlich auch das Szenario des Abstiegs im Auge. "Die wirtschaftlichen und sportlichen Planungen für den schlimmsten Fall liegen bereit - aber wir werden alles dafür tun, dass diese Pläne in der Schublade bleiben können." Den Abschiedsgruß beschloss er mit dem Aufruf: "Glaubt weiter an die Jungs, an alle Beteiligten, an unseren geliebten F.C. Hansa."

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