Hansa empfängt den KSC: "Ein ganz anderer Hunger"

Neun Jahre musste Hansa Rostock auf die Rückkehr in die 2. Bundesliga warten. Am Samstag (13.30 Uhr) ist es soweit, wenn das Heimspiel gegen den Karlsruher SC steigt. Was Trainer Jens Härtel und Damian Roßbach vom Auftaktspiel erwarten.

"Dürfen nicht in Einzelteile zerfallen"

In den ersten beiden Wochen habe er seinen Trainer "verflucht", gab Roßbach auf der Pressekonferenz zu. Schließ scheuchte Härtel seine Spieler viel umher, lange Läufe und Trainingseinheiten standen auf dem Programm. "Aber das gehört dazu, das macht uns fit. Das hat man auch in der vergangenen Saison gesehen", so Roßbach. Der Fleiß wurde schließlich auch mit dem Aufstieg belohnt. Nun sei es "einfach geil, dass es Samstag losgeht". Für den 28-Jährigen ist es auch ein Wiedersehen mit dem Ex-Klub. Von 2018 bis 2020 hatte er für den KSC gespielt, ehe er zu den Norddeutschen gewechselt war.

In Punkto Zweitliga-Klassenerhalt kennt sich Roßbach aus. Das gelang ihm nach dem Aufstieg auch mit dem KSC. "Der Unterschied zur 3. Liga ist, dass die individuelle Qualität höher ist." Deshalb müsse versucht werden, "fehlerfrei zu spielen, auch wenn das schwierig ist". Der Verteidiger prognostizierte, dass Hansa öfter als im Vorjahr dem Gegner den Ballbesitz überlassen muss. Dann sei die defensive Qualität des Teams gefragt. Und sollte es die erwarteten Niederlagen geben, "dürfen wir nicht in Einzelteile zerfallen. Wenn wir das abrufen können, sehe ich uns dafür gewappnet". Dass noch Luft nach oben ist, zeigte die Generalprobe gegen Drittligist Eintracht Braunschweig am vergangenen Wochenende, als es eine 1:2-Niederlage setzte. Für Roßbach hatte es auch etwas Gutes, "dass uns noch mal aufgezeigt wurde, was wir besser machen müssen". Die individuellen Fehler wie gegen die Niedersachsen dürften in der Liga nicht passieren.

Euphorie mitnehmen

Auch Trainer Härtel freut sich auf seinen zweiten Anlauf in der Zweitklassigkeit. Wichtig sei es, die Euphorie vom Aufstieg mitzunehmen. Deshalb war die Freude über einen Auftakt im eigenen Stadion vor 15.000 zugelassenen Fans sehr groß: "Als Aufsteiger leben wir davon, dass wir von Außen den einen oder andern Prozentpunkt bekommen und dann in der Lage sind, einen Schritt mehr zu gehen."

Unterschiede zum Drittliga-Alltag habe er in der Vorbereitung auf das KSC-Spiel schon festgestellt: "In der Mannschaft ist auch ein ganz anderer Hunger. Da ist eine ganz andere Aufmerksamkeit als in der 3. Liga, wo man schon ein paar Mal gegen einen Gegner gespielt hat, wo man alle Spieler und die Spielweise kennt." Auch er habe sich über die gesteigerte Qualität des Gegners gefreut. Der KSC hat sein Team aus der vergangenen Saison größtenteils zusammengehalten, das "sehr erfolgreich gespielt hat. Es hat schon Spaß gemacht, die Spiele von ihnen zu sehen". Nicht dabei sein werden am Samstag Tobias Schwede, Maurice Litka und Pascal Breier.

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