Hansa will in Dresden "ein kleines Stückchen Geschichte schreiben"

Seit sieben Liga-Spielen wartet der F.C. Hansa Rostock auf einen Sieg, der Bock soll ausgerechnet im Derby mit Dynamo Dresden (Sonntag, 13:30 Uhr) umgestoßen werden. Das wird nicht einfach, wie die Historie zwischen beiden Teams aufzeigt. Cheftrainer Jens Härtel setzt deshalb auf die Winter-Neuzugänge, die vielleicht noch unbeschwerter in das Duell gehen können.

"Wäre mal Zeit"

Am 32. Spieltag der Drittliga-Saison 2010/11 erzielte Abwehrspieler Robert Müller den goldenen Treffer für Hansa Rostock gegen Dynamo Dresden, woraufhin es lange Zeit nicht mehr zum Aufeinandertreffen zwischen den Klubs kam. Inzwsichen sieht das wieder anders aus, aber seither konnte die Kogge keinen Sieg mehr gegen den sächsischen Rivalen ziehen. "Es wäre mal an der Zeit, dass wir ein kleines Stückchen Geschichte schreiben und mit einem Dreier aus Dresden zurückzukommen", stellte Jens Härtel seine Mannschaft auf das prestigeträchtige Duell ein, dass auch für die Konstellation in der Tabelle nicht unwichtig ist.

Weil Hansa seit sieben Spielen auf einen Sieg wartet, ist der Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf vier Zähler geschmolzen. Ein Sieg im Derby "würde uns aktuell sehr gut zu Gesicht stehen", wie Härtel fand. Doch wer wird der nächste Derbyheld? Möglicherweise die Last-Minute-Neuzugänge Robin Meißner oder Danylo Sikan. "Emotional hängt für uns vielleicht mehr dran, als für einen Spieler, der im Winter hier gekommen ist", stellte Härtel seine Überlegungen über die Konstellation an, dass die Neuverpflichtungen wohl nicht in derselben Drucksituation sind und daher möglicherweise befreiter aufspielen.

Quintett um Munsy fehlt

Fehlen werden dagegen Nik Omladic, Lukas Scherff und Maurice Litka als Langzeitverletzte. Hinzu kamen in der Länderspielpause noch Luis Klatte (Fußprobleme) und Ridge Munsy (krank). Insgesamt bewertete Härtel die Spielunterbrechung gespalten. "Wir waren eigentlich gut drin und wären gerne drin geblieben. Wir haben die Pause trotzdem gut genutzt gegen einen richtig guten Gegner in Stettin", fasste der Übungsleiter zusammen. Gleichzeitig konnten die Neuzugänge integriert werden, wodurch auch das vorhandene Personal "wach und konzentriert dabei war".

Welche Spieler der Fußballlehrer letztlich auf den Platz bringt, ließ er sich nicht entlocken. Dennoch verwies der 52-Jährige drauf, dass mit Nils Fröling und Timo Becker zuletzt schon zwei Neuzugänge gegen Heidenheim in der Startelf standen. "Jeder muss sich dem stellen, dem wir uns immer stellen. Dem Druck am Wochenende auf dem Platz und abliefern zu müssen", schwor Härtel seine Mannschaft ein. Dann könne auch das historische Ergebnis in Dresden geschafft werden, bei dem 500 Zuschauer aus Rostock vor Ort sein dürfen. Den "ordentlichen Hunger", um den berüchtigten Bock endlich umzustoßen, bringe die Mannschaft mit.

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