Hansa-Niederlage: "Nicht unzufrieden, aber zufrieden halt auch nicht"

Vor über 24.000 Zuschauern startete der F.C. Hansa Rostock im Ostseestadion in die neue Saison - doch wie schon im Vorjahr kassierte die Kogge eine Auftaktniederlage. Dieses Mal war es der 1. FC Heidenheim (0:1), der für Unzufriedenheit bei Hansa-Coach Jens Härtel sorgte. Obwohl der Übungsleiter eigentlich zufrieden war.

"Sie haben sich den Sieg gekrallt"

Zum vierten Mal in Folge durfte die Hansa-Kogge mit einem Heimspiel in eine neue Spielzeit starten. Zum zweiten Mal gab es allerdings den Dämpfer zum Auftakt, denn auf den Kopfballtreffer von Stefan Schimmer (50.) fanden die Ostseestädter keine Antwort mehr. Obwohl Jens Härtel und seine Mannschaft natürlich alles in die Waagschale warfen. "Wir hatten einen Tick mehr vom Spiel in den letzten zehn Minuten", resümierte der Fußballlehrer. "Dann hat es Heidenheim aber auch wirklich gut verteidigt. Sie haben sich den Sieg gekrallt."

Überrascht wurden die Rostocker von Tim Kleindienst, der die linke Außenbahn gegen Nico Neidhart und Ryan Malone spielte. Zwar sah Härtel, dass seine Jungs dagegen hielten, doch auch der Rostocker Coach hielt fest: "Gerade im Kopfballspiel ist Kleindienst in der Champions League". Zuvor zeigte sich die Hansa-Kogge keinesfalls chancenlos, das Plus bei den Torschüssen stand nach Spielschluss sogar auf Rostocker Seite. In Summe ärgerte sich Jens Härtel einfach: "Mit der Leistung kann ich grundsätzlich nicht unzufrieden sein, aber zufrieden sind wir halt auch nicht."

Bänderverletzung bei Thill vermutet

Ein weiteres Ärgernis war, dass die Kogge ihre Auftaktpleite wieder einmal vor heimischem Publikum erlebte. Schon in der Vorsaison war Hansa auswärts stärker. "Niederlagen nerven extrem. Mich auch, die Leute auch. Das ist ein Stachel im Fleisch, den wir irgendwann ziehen müssen", hätte selbstverständlich auch Härtel ein gelungenes Heimspiel bevorzugt. Im Endeffekt war jedoch Heidenheim das berüchtigte Tor besser. "Die ganze Aktion, die zum Tor führte, da waren wir schläfrig", fasste der Hansa-Coach zusammen. "Ein Gegentor darf uns aber nicht aus der Bahn werfen."

Genau das war jedoch geschehen, weswegen Härtel mit frischem Personal auf den Rückstand reagierte. Zu seinem Leidwesen griff der Coach allerdings auch schon viel früher in die Partie ein, als Sebastien Thill ausgewechselt werden musste. Nach 20 Spielminuten war das Debüt des Sommer-Neuzugangs beendet - und bis zum nächsten Einsatz könnte es dauern. "Es wird sicherlich eine Bänderverletzung sein", urteilte Härtel nach den ersten Eindrücken. Eine genaue Diagnose steht allerdings noch aus. Klar ist schon jetzt, dass Thills Qualitäten im Rostocker Spiel vermisst werden. Obwohl Härtel auch dahingehend festhielt: "Wir sind schon in die Situationen reingekommen, in die wir kommen wollten." Nur fehlte Rostock dieses Mal die nötige Effizienz.

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