Hansa zu Gast am Millerntor: "Team möchte extrem performen"

Wenn der F.C. Hansa Rostock am Hamburger Millerntor aufläuft, dann sind Emotionen garantiert. Cheftrainer Patrick Glöckner fokussiert sich mit seiner Mannschaft auf das sportliche Geschehen, doch die Wichtigkeit der Partie für den Verein soll trotzdem eine Rolle spielen. Die Kogge kann den Lauf der Kiezkicker unterbrechen, davon war der 46-Jährige überzeugt.

Rund 2.600 Rostocker dabei

Knapp fünf Monate war Patrick Glöckner mal als Co-Trainer am Millerntor eingestellt. Damals musste er gehen, als Cheftrainer Olaf Janßen seine Koffer packen musste. Fünfeinhalb Jahre später kehrt der 46-Jährige erstmals an die alte Wirkungsstätte zurück - aber einen besonderen Einfluss hat das nicht. "Man nimmt aus jeder Station etwas Positives mit", verriet Glöckner, der sich gerne an die Anfänge seiner Karriere erinnert. Am Sonntag (13:30 Uhr) steht allerdings nur das aktuelle Geschehen auf dem Programm. Denn St. Pauli tritt mit dem Rückenwind von vier Siegen in Folge an.

"Wir brauchen eine sehr gute Leistung, eine sehr gute Leidenschaft und sehr große Kampfbereitschaft", stellt Glöckner seine Mannschaft auf das Duell mit dem ewigen Rivalen ein. Und relativiert dessen Lauf: "Es ist jetzt mal ein Gegner, der nicht auf den ersten drei Plätzen steht." Denn gegen Heidenheim (0:2), Hamburg (0:2) und Darmstadt (0:1) gab es für die Kogge zuletzt oftmals nichts zu holen. Rund 2.600 Rostocker Fans werden die Mannschaft am Millerntor unterstützen, um das zu ändern.

"Warum das Spiel so wichtig für den Verein ist"

Möglicherweise muss Glöckner auf Svante Ingelsson (grippaler Infekt) verzichten. "Es ist generell schwierig, wenn ein Spieler fehlt, der in der Startformation stand und sein Leistungspotential Woche für Woche abgerufen hat. Aber wir haben Spieler hinten dran, die dann in die Bresche springen können und sollen", verweist Glöckner auf die zweite Reihe, deren Wichtigkeit im Saisonverlauf er immer wieder betont. Besonders im Nordduell dürfte jeder Hansa-Spieler motiviert sein - und gleiches gilt für den Gegner. "Natürlich wissen wir, dass die Mannschaft extrem performen möchte." Doch Hansa sei in der Lage, das Spiel zu entscheiden, wenn "wir unsere Hausaufgaben machen".

Das Umfeld steht hinter der Kogge, bleibt der Spielcharakteristik zum Trotz ruhig. "Wir spüren es weniger, aber man bekommt es mit. Man kennt es auch von der Historie her. Wir versuchen, uns auf den Sport zu konzentrieren", will Glöckner die Spielbedeutung gar nicht zu hoch hängen. Doch klar ist auch, dass er seine Spieler mit bewegten Bildern motivieren wird. "Die Jungs werden gezeigt bekommen, warum das Spiel so wichtig für den Verein ist", so Glöckner. Eine Favoritenrolle wolle er für die Partie deshalb nicht verteilen, sondern die Gegenfrage stellen: "Wer hat mehr Willen und Power, sein Spiel durchzudrücken?" Die Antwort folgt auf dem Platz.

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