Hengen in der FCK-Kaderplanung: "Nicht mit Geld um uns werfen"

Im Rückspiel der Relegation hat der 1. FC Kaiserslautern den Aufstieg gepackt. Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen hatte vor den entscheidenden Spielen hoch gepokert und viel riskiert. Nun steht die Kaderplanung für den 47-Jährigen an. In erster Linie sollen die Leistungsträger gehalten werden - doch für die Fans gestaltet sich die Lage zunächst unübersichtlich.

"Werden guten Kader hinkriegen"

Dirk Schuster wurde zum Aufstiegstrainer der Roten Teufel, nachdem er Marco Antwerpen vor den Relegationsspielen ersetzte. Klar ist, dass der Fußballtrainer des Jahres von 2016 mit dem FCK in die neue Saison geht. Welches Personal ihm für die Zweitliga-Rückkehr zur Verfügung stehen wird, ist noch unklar. Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen arbeitet intensiv am Kader der Lautrer, von denen viel erwartet wird. "Schlafender Riese ist richtig, aber man darf nicht zu viel schlafen. Jetzt kommen ganz andere Kaliber. Deswegen müssen wir unseren Kader so konkurrenzfähig aufstellen, dass wir in der 2. Liga mithalten können", kündigte Hengen gegenüber dem "SWR" an.

Zunächst will der 47-Jährige die Leistungsträger halten. Ob das bei jedem Spieler gelingt, ließ Hengen zunächst offen. "Wir werden die größten Leistungsträger halten können. Ob wir alle halten können, werden wir sehen. Aber wir werden auch wieder einen guten Kader hinkriegen", erklärte der Sportchef. Unklar ist nach Außen, wie sich der Aufstieg auf bestehende Arbeitsverträge auswirkt. So soll zumindest Philipp Hercher eine Aufstiegsklausel haben, auch Kevin Kraus sprach bereits von einem weiteren Jahr beim FCK. Ungewiss ist die Lage beispielsweise bei Matheo Raab, Hikmet Ciftci, Kenny Prince Redondo oder Alexander Winkler. Die Leihverträge mit Felix Götze (FC Augsburg), Marvin Senger (St. Pauli) und Simon Stehle (Hannover 96) laufen zunächst aus.

Investor in Planung involviert

Bislang wurde noch kein Spieler offiziell verabschiedet. Mit einigen Akteuren befindet sich Hengen schon im Austausch. "Du musst ja auch warten, bis der eine oder andere wieder nüchtern ist. Vorher macht es keinen Sinn, mit ihm zu sprechen", scherzte der 47-Jährige nach den Feierlichkeiten rund um den Aufstieg. Die große Eile verspürt Hengen auf dem Transfermarkt ohnehin nicht. Aber auch die Ziele des Sportchefs sind fest definiert: "Wir müssen mehr Tempo in unser Spiel kriegen!" Ob der FCK dazu wieder Geld in die Hand nehmen wird? Im Hintergrund sind die neuen Investoren der "Pacific Media Group" (PMG) in die Pläne involviert.

Doch Hengen bremst. "Wir sind ein Aufsteiger, ein Zweitligist. Wir werden den Teufel tun und jetzt mit Geld um uns werfen. Wir sind dafür da, weiterhin seriös und wirtschaftlich mit den Ressourcen umzugehen", befürwortet der 47-Jährige eine bodenständige Strategie. Auch will er sich keine Spieler aufzwängen lassen, sondern nach sportlichen Werten handeln: "Wenn ein guter Spieler dabei ist, ist das relativ egal, von welcher Group oder welchem Berater der kommt. Entscheidend ist, der Charakter muss in die Mannschaft passen. Es muss ein Spieler sein, der sich voll mit dem Verein auseinandersetzt und das Drumherum auch mitlebt." Denn in der Vergangenheit waren Transfers beim "schlafenden Riesen" ein zweischneidiges Schwert - auch für das FCK-Image.

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