Hrubesch erwartet Kampf und Konter: "Kenne die Bremer Brücke"

Unter Horst Hrubesch meldete sich der Hamburger SV in der vergangenen Woche im Abstiegskampf zurück, doch für die direkten Aufstiegsplätze wird eine Aufholjagd nicht mehr reichen. Grundsätzlich wollte der Coach aber auch gar nicht auf Ergebnisse der kOnkurrenten schauen, sondern in erster Linie erst einmal selbst abliefern. Hrubesch ahnte, dass das an der Bremer Brücke herausfordernd wird.

"Sind bei der Sache"

Im Duell zwischen dem VfL Osnabrück und dem Hamburger SV geht es am Sonntag (15:30 Uhr) nicht nur sprichwörtlich um alles, denn beide Mannschaften benötigen einen Sieg für das Minimalziel der Saison - den jeweiligen Relegationsplatz. "Die Ergebnisse auf den anderen Plätzen werden uns nicht interessieren", kündigte Horst Hrubesch vor seinem zweiten Spiel als Interimstrainer an. Denn alle Rechenspiele entbehren sich, wenn der HSV nicht gewinnt: "Uns hilft es ja nicht, wenn die anderen Ergebnisse gut für uns sind, wir unsere Hausaufgaben aber nicht machen."

Entsprechend stellte sich der 70-Jährige jedoch auf ein umkämpftes Spiel in Osnabrück ein, denn für den Gegner geht es weiterhin um den Verbleib in der Spielklasse. "Ich kenne die Bremer Brücke. Osnabrück wird über den Kampf kommen und versuchen, über Konter Nadelstiche zu setzen. Der VfL wird alles in die Waagschale werden", vermutete Hrubesch, dass die Hamburger sprichwörtlich mit Messern und Zähnen an der Bremer Brücke zu rechnen haben. Nach dem 5:2-Sieg gegen Nürnberg leben die Hoffnungen der Hanseaten noch: "Man sieht, dass die Jungs bei der Sache sind."

"Weniger jubeln"

Neben den Langzeitverletzten muss der Cheftrainer zudem auf Josha Vagnoman (Oberschenkelzerrung) verzichten. Alle anderen Akteure kommen im Quarantäne-Trainingslager gut zurecht, so Hrubesch: "Es macht Spaß mit der Mannschaft und wir können uns gut auf den VfL vorbereiten." Die Mannschaft würde im Training klar zur Sache gehen, was der Übungsleiter dann auch auf das Spiel übertragen will. Denn trotz des guten Ergebnisses gegen Nürnberg gab es Verbesserungspotential.

"Wir sollten weniger jubeln und effektiver bei der Torausbeute werden", mahnte Hrubesch vor dem Übereifer, der entstehen kann. Dann kann der HSV möglicherweise die Amtszeit des 70-Jährigen um zwei Spiele verlängern - doch dafür müssen zuvor die Ergebnisse auf den anderen Plätzen stimmen. Vorzugsweise beim Spiel zwischen Paderborn und Fürth.

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