HSV mit weiterem Rückschlag gegen Darmstadt: "Verdiente Niederlage"

Nächster Rückschlag für den Hamburger SV im Aufstiegsrennen. Wenige Tage nach dem 3:3 gegen Hannover kassiert der Klub im Heimspiel gegen Darmstadt 98 eine 1:2-Niederlage und könnte auf den dritten Rang abrutschen.

 "Wild-West-Spiel"

Beginnt jetzt das Nervenflattern beim HSV? Der einstigen Tabellenführer droht wie schon in den vergangenen Jahren im Saisonendspurt den Aufstieg in die erste Liga zu verspielen. Nach dem ernüchternden 3:3 gegen Hannover 96 – die Hanseaten hatten mit 3:0 geführt – gab es gegen Darmstadt 98 eine Heimpleite. "Insgesamt ist es schon eine verdiente Niederlage. In der zweiten Halbzeit war es ein Wild-West-Spiel, das wollten wir eigentlich nicht zulassen. Es ging Hin und Her, das hat uns nicht in die Karten gespielt", erklärte Angreifer Simon Terodde auf der Vereinshomepage seines Arbeitgebers.

Der 33-Jährige haderte zudem mit dem Schiedsrichter: Robert Kampka hatte nach 72 Minuten zunächst auf Strafstoß entschieden, nahm den Elfmeter nach Sichtung der TV-Bilder aber wieder zurück. Zum Unverständnis Teroddes: "Ich spüre den Kontakt von Dursun, für mich war das ein klarer Strafstoß. Als der Pfiff kam, war ich davon überzeugt, dass der Elfmeter auf keinen Fall zurückgenommen wird." So blieb dem HSV die exzellente Chance verwehrt, schon eher den Anschluss zum 1:2 zu erzielen. Erst fünf Minuten später war Jeremy Dudziak zur Stelle. Letztlich aber zu spät. Die Punkte nahmen die Gäste nach ihren Treffern durch Erich Berko (51.) und Serdar Dursun (60.) mit.

Trainer vermisst Entschlossenheit

"Wir hatten genug Torchancen, gehen aber nicht in Führung und öffnen dann zu viele Räume für die Konter der Darmstädter. Das müssen wir uns ankreiden lassen. Dennoch bringt es jetzt nichts, die Köpfe in den Sand zu stecken. Wir müssen es in Zukunft einfach besser machen", haderte deshalb Abräumer Klaus Gjasula. Trainer Daniel Thioune meinte, seiner Mannschaft nicht vorwerfen zu können, "dass sie sich nicht bemüht hat, nach den Rückschlägen zurück zu kommen". Was jedoch gefehlt habe, "war die Entschlossenheit im Torabschluss. In den Augenblicken, in denen wir aktiv waren, haben wir in der Restverteidigung zu viele Fehler gemacht".

Durch die corona-bedingte Absage des Spiels beim SV Sandhausen sind die Rothosen erst am 20. April beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC gefordert. Dann könnte das Team schon nicht mehr auf einem direkten Aufstiegsplatz stehen. Der Dritte aus Fürth ist punktgleich und kann nach seiner Spielpause am Wochenende – der Gegner wäre Sandhausen gewesen – schon am kommenden Freitag wieder ins Geschehen eingreifen.

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