HSV plant nächste Saison: Sparkurs angesagt?

Als Tabellenzweiter der 2. Liga hat der HSV alle Möglichkeiten zum Aufstieg – beschlossene Sache ist dieser angesichts von nur drei Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz noch nicht. Das erschwert die Kaderplanung.

HSV zu Verkäufen gezwungen?

Wie die "Bild" berichtet, wird der HSV auch in der kommenden Saison einen Sparkurs fahren müssen. Sollte man den Aufstieg verpassen, müssten die Hamburger offenbar einen zweistelligen Millionenbeitrag durch Spielerverkäufe kompensieren – und auch bei einem Aufstieg gelte es wohl ein Defizit auszugleichen, wenn auch "nur" im einstelligen Millionenbereich.

Dennoch hat Sportvorstand Ralf Becker derzeit alle Hände voll zu tun. Neuzugänge sollen verpflichtet werden, um die sportliche Wettbewerbsfähigkeit für die kommende Spielzeit zu optimieren. Die ungewisse Ligazugehörigkeit ist da selbstverständlich wenig hilfreich: Außer Bochums Jan Gyamerah steht noch keine Neuverpflichtung fest. Auf der Seite der Abgänge hingegen zeichnen sich immer mehr Namen ab. So rechnet die "Bild" etwa mit einem Verkauf von Douglas Santos, dessen Abschied zwar sportlich schmerzhaft wäre, aber die Finanzen des Vereins ordentlich aufbessern könnte. Der Olympiasieger hat noch einen Vertrag bis 2021 und wäre dementsprechend teuer.

Wer geht, wer bleibt?

Ebenfalls bis 2021 läuft der Vertrag von Großverdiener Bobby Wood, der in der Bundesliga ein Gehalt von ca. 3,5 Millionen Euro kassieren würde. Der Angreifer ist derzeit an Hannover 96 ausgeliehen, konnte dort allerdings nicht überzeugen – fraglich, ob die Niedersachsen auch angesichts des wahrscheinlichen Abstiegs an einer Weiterverpflichtung interessiert wären. Unsicher ist die Zukunft von Lewis Holtby und Pierre-Michel Lasogga, deren Verträge im Sommer auslaufen. Bei Lasogga besteht dem Bericht zufolge zwar eine Chance auf eine weitere Zusammenarbeit, das aktuelle Gehalt von 3,4 Millionen könnte der HSV allerdings wohl nicht stemmen.

Auch abseits des Platzes gibt es Baustellen: Sowohl Vereinbarungen um die Stadion-Namensrechte, die Klaus-Michael Kühne derzeit mit 4 Millionen pro Saison bezahlt, als auch mit dem Hauptsponsor "Emirates" seien derzeit nicht final geklärt. In beiden Fällen geht es um viel Geld – Geld, das der HSV gut für den Kader der kommenden Saison brauchen könnte.

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