"Rede oft von Prinzipien": Systemfrage für Hürzeler

Nach der Niederlage gegen Schalke (1:3) meldete sich der FC St. Pauli gegen die Hertha (2:0) zurück. Einsam ziehen die Kiezkicker nun ihre Kreise an der Tabellenspitze, denn der dritte Rang ist bereits zehn Punkte entfernt. Kann Fabian Hürzeler den nächsten Schritt zum Aufstieg mit seiner Mannschaft in Nürnberg gehen? Dort fing für den 31-Jährigen alles an.

"Für mich noch nicht greifbar"

Vor knapp 14 Monaten köpfte Jakov Medic den FC St. Pauli nach einer Flanke von Leart Paqarada zum 1:0-Sieg in Nürnberg. Es war das erfolgreiche Debüt von Fabian Hürzeler beim Kiezklub, der am kommenden Samstag (13 Uhr) erneut zu Gast am Valznerweiher sein wird. "Nürnberg ist der Ort, wo alles begann. Es ist deshalb auch ein besonderer Ort für mich und das wird es auch immer bleiben", freute sich Hürzeler auf die bevorstehende Begegnung mit dem FCN. Um im Max-Morlock-Stadion einen weiteren Schritt in Richtung Aufstieg zu gehen?

"Das ist für mich noch nicht greifbar", erklärte der FCSP-Coach, dass das Thema derzeit noch nicht allzu groß beim Tabellenführer sei. Trotz des komfortablen Vorsprungs. "Es sind noch so viele Spiele zu spielen und wir haben noch so viele Aufgaben und Potenziale, die wir ausschöpfen wollen, vor uns. Wir arbeiten Woche für Woche und das machen wir auch jetzt", so Hürzeler. Sollte den Kiezkickern dieser Prozess gelingen, dann sei der Marathon "am Ende hoffentlich geschafft". Medic (Ajax Amsterdam) und Paqarada (1. FC Köln) werden dann nicht dabei sein.

Saliakas fehlt - Treu auch?

Weitere Personalien aus dem aktuellen Kader hielt Hürzeler auf dem Prüfstand für Nürnberg. Karol Mets (Lauftraining), Philipp Treu (Erkältung) und Manolis Saliakas (Gelbsperre) fallen womöglich aus. Hinzu kommen Oladapo Afolayan und David Nemeth als Langzeitverletzte, während Eric Smith wieder ins Teamtraining zurückkehrte. "Vor dem Spiel gegen Hertha BSC hatten wir ähnliche personelle Sorgen und haben auch da ein anderes System einstudiert. Da haben wir kurz auch eine Viererkette gespielt, sodass das nicht das Problem sein sollte", erklärte Hürzeler, dass er sich keine Sorgen bezüglich der Formation mache.

Klar sei trotzdem, dass kein Schienenspieler für die rechte Außenbahn zur Verfügung stehen könnte. Aber der 31-Jährige vertraut seiner Mannschaft: "Ich rede oft von Prinzipien, so ist unser System auch aufgebaut. Die Prinzipien sind allgemeingültig und nicht von einem bestimmten System abhängig." Gerade gegen die kompakte Defensive der Nürnberger kommt eine Aufgabe auf die Hamburger zu, die bei positiver Bewältung einen weiteren Meilenstein im Aufstiegsrennen darstellen könnte. "Es war immer schwer, in Nürnberg zu spielen, und so wird es jetzt auch wieder eine große Herausforderung für uns", so Hürzeler vielsagend. Das Kunststück eines Sieges im Frankenland ist gefordert.

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