In der Verlängerung geschlagen: VfL verpasst eine "magische Nacht"

Die erste Halbzeit war nicht gut, die zweite Hälfte dafür umso besser - und in der Verlängerung gab der VfL Osnabrück schließlich innerhalb von fünf Minuten das Spiel her. In der 1. Runde des DFB-Pokals erlebten die Lila-Weißen ein Wechselbad der Gefühle bei der 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Köln. Die Enttäuschung war groß.

Bundesligist macht den Sack zu

Zur Pause führte der Bundesligist an der Bremer Brücke standesgemäß mit einem Tor. Der Treffer von Benno Schmitz fiel spät und traumhaft im ersten Abschnitt, in dem die Lila-Weißen ihr Potential an diesem Abend bereits andeuteten - und spätestens nach dem Seitenwechsel war der VfL voll in der Partie. "Heute wäre vielleicht mehr drin gewesen. Es war alles angerichtet für eine magische Nacht", fand Mittelfeldspieler Lukas Kunze in der "Sportschau", nachdem er in der 71. Spielminute im gegnerischen Sechzehner umgemäht wurde. Charalambos Makridis verwandelte den fälligen Elfmeter im Nachschuss.

Dann waren die Osnabrücker drauf und dran, die Partie zu drehen. Doch Kunzes Fazit nach der Verlängerung lautete: "Am Ende ist es sehr ernüchternd." Denn die Kölner retteten sich in die Verlängerung, in welcher der VfL den Start verschlief. Innerhalb von wenigen Minuten (93./96.) machte der Bundesligist den Sack zu. "Vielleicht haben wir alle in den ersten fünf Minuten zu viel nachgedacht", überlegte Kunze, woran der Bruch im Osnabrücker Spiel gelegen haben könnte. Schließlich hatte der VfL zu dem Zeitpunkt wieder etwas zu verlieren.

"Das war ein Wirkungstreffer"

Entsprechend fiel auch das Fazit des Cheftrainers aus. "Beim 1:2 haben wir schlecht auf dem Flügel verteidigt und ein bisschen Pech, dass der Ball so durchrutscht. Das war ein Wirkungstreffer", urteilte Tobias Schweinsteiger an der Seite von TV-Experte und Bruder Bastian Schweinsteiger. "Kurz danach kam da 1:3, das war wirklich hart." Dem VfL fehlte das nötige Quäntchen Glück, um sich mit einem Anschlusstreffer noch einmal Luft zu verschaffen. Aber der VfL-Coach nahm es sportlich: "Es ist ein Prozess, dass wir vielleicht nicht alle Sachen auf Anhieb richtig gut machen. Aber phasenweise bekommen wir das schon hin."

So bleibt die Enttäuschung, dass die Lila-Weißen aus einer vielversprechenden Ausgangslage nicht mehr herausholten. "Wir wollten unbedingt weiterkommen, das war das einzige Ziel", bewertete Makridis im Vereins-TV die Situation. "Es geht nur ums Gewinnen, das haben wir nicht geschafft." Auch Lukas Kunze würde "nicht mit einem guten Gefühl nach Hause gehen", wenngleich die Osnabrücker auch viel Positives aus dem Spiel mitnehmen könnten. Schon am Sonntag (13:30 Uhr) öffnet die Bremer Brücke erneut ihre Pforten, wenn der VfL dann wieder in der Liga zum Spiel einlädt - gegen den 1. FC Nürnberg.

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