Ingolstadt schnuppert an der Relegation: "Nicht überbewerten"

Mit 3:1 setzte sich der FC Ingolstadt am Ostersonntag bei Arminia Bielefeld durch. Drei Punkte, die am Ende noch ganz wichtig werden könnten: Nur noch ein Zähler trennt die Schanzer von der Relegation, die den FCI vor dem drohenden Gang in die 3. Liga retten könnte.

Oral: "Noch nichts erreicht"

"Wir sind glücklich, aber wissen: Es ist nach wie vor überhaupt nichts erreicht", betonte Trainer Tomas Oral nach der Partie gegen Arminia Bielefeld und zeigte damit klar an, wie die Ingolstädter Mentalität im Kampf um den Klassenerhalt aussehen soll: Kampfgeist ist angesagt.

Bei seinen Spielern trat der Trainer damit allerdings offene Türen ein. Alle Akteure waren sich der Wichtigkeit der drei Punkte bewusst, betonten aber, dass man nun nicht nachlassen dürfe. Mit der Partie gegen Bielefeld legte man dennoch die richtigen Grundsteine für die finalen vier Partien der Saison: "Es war für uns von Anfang an klar, dass wir körperlich alles reinhauen müssen", betonte Marcel Gaus, der in der 31. Minute für die Ingolstädter Führung sorgte. Dabei hatte der Gegner eigentlich Oberwasser: "Wir haben schwer ins Spiel gefunden, Bielefeld hatte viel Spielkontrolle. Wir sind oft hinterhergelaufen und mussten viele Wege umsonst machen", erklärte Gaus, der die plötzliche Führung auch dem "Quäntchen Glück, das in den letzten Wochen fehlte" zuschrieb. Damit habe man sich aber drei wichtige Zähler um den Klassenerhalt erkämpft: "Jetzt haben wir uns in eine Position gebracht, wo wir noch ein bisschen mehr schnuppern können, als in den letzten Wochen. Wir dürfen das aber nicht überbewerten. Es ist wichtig, dass wir kontinuierlich punkten."

Eine besondere Situation

Eine Einstellung, die dem Trainer gefallen dürfte - und die er auch im Spiel gegen Bielefeld feststellen konnte: "Mit dem Tor wurde die Mannschaft stärker. Danach haben wir weiterhin gezeigt, dass wir unbedingt gewinnen wollen, mit allem, was wir haben", so Oral. Kutschke und der eingewechselte Pledl schraubten das Ergebnis in die Höhe, sodass auch Voglsammers Treffer in den Schlussminuten keine Konsequenzen mehr hatte: "Besser hätte es nicht laufen können", fand der noch unter Jens Keller gesetzte Pledl, der wie schon gegen Duisburg mit einem Joker-Tor glänzte: "Als Fußballer ist man lieber vom Anfang an auf dem Platz. Aber wir haben eine besondere Situation. Ich versuche die Rolle anzunehmen und der Mannschaft zu helfen."

Gut möglich, dass Pledl diese Rolle auch im nächsten Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden einnehmen wird. Der kommende Gegner reist mit Rückenwind an: Die Dresdener schlugen Tabellenführer Köln mit 3:0. Ein Ergebnis, von dem sich die Schanzer nicht einschüchtern lassen wollen: "Jedes Spiel ist ein Endspiel für uns", so Pledl: "Wir wollen die drei Punkte hierbehalten."

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