"Ist der geisteskrank?": Schiri-Wut auf Schalke nach torlosem Remis

Kein Elfmeter! Ein vermeintliches Handspiel in der Schlussphase ohne Folgen ließ die Gemüter des FC Schalke 04 hochkochen. Wenigstens einen Punkt nahmen die Königsblauen beim torlosen Remis gegen den Karlsruher SC mit. Trotzdem stand Schiedsrichter Robert Hartmann nach Abpfiff im Fokus - und musste sich teils deutliche Kritiken anhören.

"Keine Diskussion. Klarer Elfmeter!"

Eine Kopfballannahme von Kenan Karaman entwickelte sich im gegnerischen Strafraum zur Bogenlampe, die David Herold auf den Arm fiel. Die Szene in der 87. Spielminute erhitzte später die Gemüter, denn trotz Ansicht der Bilder, die der Videoassistent anbot, entschied sich Schiedsrichter Robert Hartmann gegen einen Elfmeter. Zum Unverständnis der Schalker. "Das ist ein klarer Elfmeter! Ist der geisteskrank? Will der mich verarschen, oder was?", klagte S04-Stürmer Simon Terodde nach Abpfiff in der Mixed-Zone. Auch Cheftrainer Karel Geraerts legte sich fest: "Keine Diskussion. Klarer Elfmeter! Ich lernte: Wenn du den Ball mit dem Arm berührst, ist es ein Elfmeter."

Ein leichter Schubser von Karaman im Zweikampf, ein unkontrollierter Ball aus der Luft - der Grund, weshalb Hartmann keinen Strafstoß gab, blieb nach Spielschluss offen. Auch deshalb hielten die Diskussionen an. "Das ist eine Frechheit! Ich habe, glaube ich, noch nie gesehen, dass der Referee rausgeht und dann nicht auf Elfmeter entscheidet", ärgerte sich auch Nachwuchsstürmer Keke Topp, der das wiederholte Pech der Königsblauen monierte. "Da sind alle der Meinung. Eine bodenlose Entscheidung."

Defensive zufriedenstellend

Für Schalke wäre es womöglich die späte Chance auf den Siegtreffer gewesen. Immerhin: im Abstiegskampf sammelten die Königsblauen trotzdem einen weiteren Zähler. "Ich bin stolz darauf, wie meine Mannschaft mit dem Druck nach der Niederlage in Berlin umgegangen ist. Das zeugt von mentaler Stärke", beschrieb Geraerts später auf der Homepage des Vereins, dass er mit der Art und Weise des Auftritts zufrieden war. Vor der Pause sei S04 besser gewesen, danach der KSC. "Wir hatten uns mehr als einen Punkt vorgenommen, am Ende ist es ein Zähler geworden", fasste der Coach zusammen. "Trotz allem dürfen wir am Ende nicht vergessen, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die in diesem Kalenderjahr im Schnitt drei Tore pro Spiel erzielt hat."

Die Defensive der Schalke hatte dem standgehalten. Zum ersten Mal seit sechs Wochen blieb S04 ohne Gegentor. "Wir haben uns in jeden Zweikampf geworfen, hatten eine gute Körpersprache. So haben wir es geschafft, zu Null zu spielen. Das ist gut", freute sich S04-Keeper Marius Müller über den positiven Trend in der Abwehr. Nun brauchen die Schalke noch das Quäntchen Glück in der Offensive. Zwei Punkte beträgt der Vorsprung zum Abstiegs-Relegationsrang, umso wichtiger war der eingesammelte Zähler gegen den KSC.

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