Ito ist Magdeburgs Edeljoker: "Bin nicht sauer oder enttäuscht"

Unter Christian Titz spielte Tatsuya Ito schon in der Bundesliga. Am Aufstieg der Magderburger hatte er einen großen Anteil. Doch im Unterhaus lief es für den 25-jährigen Japaner in dieser Saison noch nicht rund. Dann legte Ito am vergangenen Wochenende jedoch beide Tore für den FCM in Hannover auf. Wird er nun zur Geheimwaffe?

"Stammspieler heißt nicht nur die erste Elf"

Im Kampf um den Klassenerhalt hatte der 1. FC Magdeburg einen wichtigen 2:1-Auswärtssieg bei Hannover 96 eingefahren. Der Vorsprung vor der Gefahrenzone beträgt nun vier Punkte - so viel Abstand hatte die Mannschaft von Christian Titz in dieser Saison noch nie. Ausschlaggebend für den jüngsten Erfolg war die Einwechslung von Tatsuya Ito, der in der zweiten Hälfte beide Treffer auflegte. "Wenn du 'Tatsu' zur zweiten Halbzeit bringst, dann ist er ganz schwer zu verteidigen", äußert sich Titz gegenüber der "Bild"-Zeitung über seinen Matchwinner.

Vor fünf Jahren wurde Itos Marktwert in der Bundesliga auf zwei Millionen Euro geschätzt. Ist der Japaner nicht unzufrieden, dass ihm zurzeit nur die Reservistenrolle im Zweitliga-Abstiegskampf bleibt? "Ich habe mit dem Trainer oft darüber gesprochen. Ich bin nicht sauer oder enttäuscht. Er nennt mich auch Stammspieler", beschreibt Ito seine Situation. Die Definition bei Titz sei eben eine andere: "Stammspieler heißt nicht nur die erste Elf, sondern das sind 13, 14, 15 Spieler. Ich verstehe das."

Ito hat Mannschaftsleistung im Blick

Und so hängt sich Ito bei jedem Einsatz in die Partie - und sammelte zwei Tore und vier Vorlagen im Saisonverlauf. In 821 Einsatzminuten bedeutet das einen Scorerpunkt in jedem zweiten Spiel des Japaners. Bei Ito steht aber weiterhin die Mannschaftsleistung im Vordergrund. "Wir müssen noch lernen, wie wir in der Schlussphase mit mehr Geduld spielen und auch mal einfacher. Das müssen wir noch verbessern", verweist der 25-Jährige auf die letzten 20 Minuten in Hannover, in denen der FCM beinahe um den verdienten Lohn gebracht worden wäre. "Wenn wir den Ball haben, müssen wir ganz ruhig und locker bleiben, und wenn der Zweikampf kommt, müssen wir stark sein." Im Duell mit dem 1. FC Kaiserslautern (Freitag, 18:30 Uhr) können die Magdeburger diese Tugenden wieder unter Beweis stellen.

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