Kaiserslauterns Funkel schwärmt: "War ein Weltklasse-Tor"

Einmal mehr hat der 1. FC Kaiserslautern den Betze zum Beben gebracht. Der 3:2-Sieg gegen den VfL Osnabrück bedeutete für den FCK einen enorm wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt. Dabei gab es mit Ba-Muaka Simakala und Ragnar Ache gleich zwei Männer des Tages.

Simakala hat Traumtor kommen sehen

Dass der Betzenberg ein Ort für magische Fußballmomente sein kann, wusste ein alter Hase wie Friedhelm Funkel natürlich. Dass er nun einmal selbst mittendrin sein würde in einem dieser Spektakel, das freute den 70-jährigen Übungsleiter außerordentlich. Denn nach dem 1:2-Rückstand gegen derzeit mehr als gut aufgelegte Osnabrücker dachten viele im Stadion schon an den Relegations- beziehungsweise einen direkten Abstiegsplatz.

Dann allerdings schlug die große Stunde des Ex-Osnabrückers Ba-Muaka Simakala. Aus gut 18 Metern knallte er die Kugel volley in den Winkel und ließ das Fritz-Walter-Stadion förmlich explodieren, woraufhin sich Trainer Funkel zu einem Loblied auf den 27-Jährigen hinreißen ließ: "Das war ein absolutes Weltklasse-Tor. Das gehört dann zum Glück eines Trainers dazu. Ich habe mich heute für Simakala entschieden, weil er auffällig gut trainiert hat. Und weil ich weiß, dass es eine besondere Geschichte sein kann, wenn Spieler gegen ihren Ex-Verein antreten." Der Torschütze selbst war sich schon über den Ausgang seines Versuchs im Klaren, als die Kugel noch gar nicht seinen Fuß verlassen hatte: "Als ich den Ball in der Luft gesehen habe, habe ich gesagt, dass ich den Ball reinmachen muss und reinmachen werde."

Zimmer sieht Lautern "schlechter, wenn er nicht bei 100 Prozent ist"

Doch nicht nur Simakala, auch sein kongenialer Sturmpartner Ragnar Ache reihte sich in die Torschützenliste ein. Als sich alle im Stadion bereits mit einem Unentschieden abgefunden hatten, ließ er noch einmal seine Klasse aufblitzen und schloss einen mustergültig vorgetragenen Konter eiskalt ab. Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat bezeichnete Aches Auftreten in der 2. Bundesliga mit einem Augenzwinkern sogar als "Wettbewerbsverzerrung".

Lauterns Kapitän Jean Zimmer kam aus dem Schwärmen über seinen Teamkollegen, der in den letzten zwei Spielen stolze fünf Tore erzielte, gar nicht mehr heraus: "Ragnar ist ein Spieler, der uns alle besser macht. Was er vorne für Bälle festmacht, wie er in der Luft steht, das ist unbeschreiblich. Wenn er nicht bei 100 Prozent ist, dann sind wir alle schlechter. Wir müssen versuchen, ihn noch mehr in Szene zu setzen." Der doppelte Torschütze selbst zeigte sich trotz seines entscheidenden Tores gewohnt bescheiden. Viel mehr hob er die Fans im Stadion hervor, die ihm und seiner Mannschaft jederzeit Rückendeckung gaben: "Die Fans haben uns gepusht. Und dann kann man so ein Spiel noch gewinnen – das ist ein geiles Gefühl! Alle im Stadion haben gespürt, dass noch etwas geht." Kommende Woche soll der nächste Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht werden. Dann sind die Roten Teufel bei Hannover 96 zu Gast. Osnabrück empfängt am Freitagabend Fortuna Düsseldorf.

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