"Kann sehr tückisch sein": Hält St. Paulis Erfolgsserie in Rostock?

Im Ostseestadion steht für den FC St. Pauli das Duell mit dem F.C. Hansa Rostock an (Samstag, 13 Uhr). Cheftrainer Fabian Hürzeler rechnet mit einer hitzigen Atmosphäre, in der die Kiezkicker jedoch nicht von ihrer Linie abweichen sollen. Als einziges Team der Liga ist der FCSP noch ungeschlagen. Das soll auch nach dem Spiel in Rostock so sein.

Hürzeler warnt vor Rostock

Rostock gegen St. Pauli - das ist ein emotionales Duell der Dauerrivalen. Zumal die Konstellation in der Tabelle zuletzt viel Licht für die Kiezkicker und etwas Schatten für die Ostseestädter bereit hielt. Doch FCSP-Coach Fabian Hürzeler wusste auch vor Anpfiff schon: "Wir treffen auf eine Mannschaft, die sehr einfach und sehr effektiv Fußball spielt. Sie haben sich in ihren letzten Spielen auch gesteigert und gepunktet." Der Cheftrainer rechnete entsprechend mit einer umkämpften Auswärtspartie, in der die Hansa-Kogge ihren Lauf fortsetzen möchte.

Dazu sei der Gegner durchaus in der Lage, fand Hürzeler. "Es nicht so, dass sie eine Mannschaft sind, die nur verteidigt, sondern auch offensiv zur Geltung kommt", erklärte der Fußballlehrer. "Daher müssen wir uns gut auf sie vorbereiten und reduzieren sie nicht auf ihr defensives Können." Zumal das Publikum in einem hitzigen Match eine Rolle spielen wird. Zweimal war Hürzeler schon zu Gast in Rostock, weshalb eine lautstarke Atmosphäre mit enormer Wucht keine Überraschung mehr sein wird. Hürzeler bekräftigte die eigenen Tugenden: "Wichtiger wird aber sein, sich nicht zu sehr anzupassen, sondern dem eigenen Spielstil treu zu bleiben und die Dinge, die wir nicht beeinflussen können, zu ignorieren."

"Als ich Spieler von Bayern war ..."

Denn St. Pauli ist nun seit 18 Liga-Spielen saisonübergreifend ohne Niederlage. Die Serie stärkt den Kiezkickern den Rücken. "Das gibt uns natürlich ein gewisses Selbstvertrauen. Sowas kann aber auch sehr tückisch sein. Das versuche ich mit meinem Staff und Trainerteam auch immer wieder zu betonen, dass meine Spieler wissen, warum sie erfolgreich sind", so Hürzeler. Daher blieb einmal mehr der Appell an die eigenen Fähigkeiten: "Wir müssen von unserer Spielweise und dem, was wir können, überzeugt sein. Wir müssen unsere Prinzipien auf den Platz bringen, weil uns das stark macht."

Abgesehen von Scott Banks (Kreuzbandriss) wird niemand verletzungsbedingt fehlen. Auch die Länderspielreisenden, darunter Manolis Saliakas, Jackson Irvine, Connor Metcalfe oder Karol Mets, kamen ohne Probleme zurück. Hürzeler wird daher die Qual der Wahl haben, welche Spieler er aufstellt - und der hitzigen Atmosphäre aussetzt. Doch das habe auch einen Vorteil: "Ich weiß noch, als ich als Spieler von Bayern München zu diversen Hallenturnieren gefahren bin, dass wir da auch ausgepfiffen wurden und wir haben daraus immer etwas mitgenommen und sind als Mannschaft noch stärker zusammengewachsen." So könnte es auch St. Pauli passieren.

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