Karlsruher SC: Pourie vor Wechsel zum KFC Uerdingen

Noch im Sommer war Marvin Pourie der gefeierte Held beim Karlsruher SC. Zur Krönung verlängerte der 29-Jährige seinen Vertrag Ende Juli vorzeitig bis 2022. Wie schnelllebig das Fußballgeschäft sein kann, zeigt ein Blick auf die Personalie nur ein halbes Jahr später. Nun steht der Angreifer vor dem Wechsel nach Uerdingen.

Im Trainingslager nur noch mit Nebenrolle

Mit 22 Toren hatte Marvin Pourie im Sommer nicht nur entscheidenden Anteil am Aufstieg des Karlsruher SC, er wurde auch Torschützenkönig der Dritten Liga und zum gefeierten Helden der Fans. Sommer-Neuzugang Philipp Hofmann lief seinem Sturm-Konkurrenten nach und nach den Rang ab.

Mit zehn Treffern machte sich der 26-Jährige zum Top-Torjäger und wegen ihrer ähnlichen Spielweisen musste Pourie immer häufiger auf die Bank. Kam so nur auf zwei Saisontreffer und stellte öffentlich auch die Taktik und Spielweise von Trainer Alois Schwartz zur Debatte.

Schließlich bat Pourie die Verantwortlichen um eine Auflösung seines im Sommer verlängerten Vertrags. Dies führte zum endgültigen Bruch mit dem badischen Traditionsverein. Zwar war der wechselwillige Angreifer im Trainingslager in Spanien dabei, allerdings nahm ihn Trainer Schwartz dort vor dem Testspiel gegen Rot-Weiß Essen aus dem Mannschaftstraining. "Mir wurde auch im Vorfeld schon gesagt, dass man mit mir momentan nicht planen kann, weil ich meinen Wechselwunsch geäußert habe", sagte er den "Badischen Neusten Nachrichten". Beim Spiel selbst trainierte Pourie im Kraftraum.

Damit war auch dem letzten klar, dass das Kapitel KSC nach zwei Jahren von beiden Seiten als beendet gilt. "Die Chemie hat einfach nicht mehr gestimmt. Es ging nicht darum, dass die Einsatzzeiten nicht gestimmt haben, die waren in Ordnung. Es hat nicht mehr gepasst, es ist zum Bruch gekommen", äußert sich der Angreifer.

Wechsel nach Osnabrück abgeblockt

Die Spur des einstigen Publikumslieblings führt wohl zurück in die Dritte Liga, wo der KFC Uerdingen offenbar den Zuschlag erhalten wird. Laut der "Westdeutschen Zeitung" sollen die Verhandlungen vor dem Abschluss stehen, demnach sind nur noch Details zu klären.

Auch Braunschweig und der VfL Osnabrück sollen Interesse gezeigt haben. "Im Fußball muss man auch immer die Chance nutzen, die sich gerade ergibt. Es ehrt mich, dass Vereine anfragen. Richtig ist, dass mein Berater und Oliver Kreuzer nach Lösungen suchen, schauen, was die beste Konstellation ist", so Pourié. Ein Wechsel zum direkten Ligakonkurrenten VfL Osnabrück war nicht zustande gekommen, da laut "BNN" Sportdirektor Oliver Kreuzer dem Wechsel einen Riegel vorschob.

 

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