Keine 96-Überraschung gegen Leipzig: "War eine Nummer zu groß heute"

Die Sensation blieb aus - im Viertelfinale des DFB-Pokal zeigte sich Hannover 96 weitestgehend chancenlos gegen Zweifach-Finalist RB Leipzig. Für die Niedersachsen war es trotz starker Fan-Unterstützung einer dieser Tage, an denen es nicht gelingen sollte. Mit dieser Erkenntnis will das Team die 0:4-Niederlage abhaken, um sich wieder auf den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu konzentrieren.

"Fans haben alles rausgehauen für uns"

Rund 25.000 Zuschauer in der HDI-Arena sahen am frühen Mittwochabend eine qualitativ hochwertige Vorstellung von RB Leipzig, angeführt von einem gnadenlosen Christopher Nkunku (17./22.). Schon früh waren die Weichen in Hannover auf ein Weiterkommen der Sachsen gelegt. "Die Enttäuschung ist natürlich da", bedauerte 96-Coach Christoph Dabrowski den Spielverlauf, der in vier Gegentreffern für die Niedersachsen mündete. Es waren überhaupt erst die ersten Gegentore im diesjährigen Pokal-Wettbewerb für die Roten. Doch Dabrowski gestand ein: "Wir haben uns vorgenommen, für eine Überraschung zu sorgen. Wenn man das Spiel für sich betrachtet, ist es ein hochverdienter Sieg für Leipzig. Man hat einfach einen Unterschied gesehen."

Das Publikum unterstützte Hannover 96 dennoch, schließlich konnten sich die Niedersachsen zuletzt formstark aus der Krise spielen. "Der Support von den Rängen ist natürlich das Positive heute, das war auch schon vor dem Spiel unglaublich. Die Fans haben alles rausgehauen für uns", bedankte sich Dominik Kaiser beim eigenen Anhang. Aber auch der Ex-Leipziger akzeptierte schlussendlich das deutliche Ergebnis: "Wir haben es leider auf dem Platz nicht so umsetzen können, wie wir es uns erwünscht hatten, deshalb ist es eine deutliche Niederlage am Ende. RB war eine Nummer zu groß heute." Das Viertelfinale bleibt dennoch die beste Pokalplatzierung der Hannoveraner seit der Saison 2006/07.

Fokus auf Sandhausen

Für die Niedersachsen liegt der Fokus nun auf dem Abstiegskampf in der 2. Bundesliga. Auch die Schwächen aus dem Spiel gegen RB können wegweisend sein. " Wir sind nie so richtig in das Spiel reingekommen, auch was die Durchschlagskraft anbetrifft und unterm Strich muss man sagen, Leipzig ist einfach gut", hielt Dabrowski entsprechend fest. "Wir müssen das schnell abhaken, weil Samstag geht es weiter."

Dann geht es im Abstiegskrimi mit dem SV Sandhausen weiter (Samstag, 13:30 Uhr). "Wir dürfen nicht vergessen, wir brauchen noch ein paar Punkte in der zweiten Liga - auch wenn der Punkteschnitt in den letzten Wochen ganz gut war", warnte Ron-Robert Zieler schon unmittelbar nach dem Pokal-Aus. Darüber dürfe man jetzt kurz enttäuscht sein, aber "morgen treffen wir uns wieder und dann geht es weiter".

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