"Keine Selbstverständlichkeit": Paderborn siegt erstmals gegen S04

Der SC Paderborn 07 hat in die Erfolgsspur zurückgefunden. Im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 gab es entsprechend einen überzeugenden 3:1-Sieg gegen den kriselnden Nachbarn. Cheftrainer Lukas Kwasniok hat seine Stammelf vorerst gefunden.

"Absolut verdienter Sieg"

Ilyas Ansah hatte am Freitagabend das Nachsehen. Der 18-jährige Stürmer war der einzige Spieler, den Lukas Kwasniok im Vergleich zur Vorwoche aus der Startelf herausnahm. Mit vier Toren und zwei Vorlagen in der Regionalliga West hatte der Angreifer schon mehrfach unter Beweis gestellt, dass er für höherklassige Aufgaben bereit ist - doch seine Herausnahme als einziger Wechsel in der Startformation zeugte zugleich davon, dass Lukas Kwasniok seine Stammelf in dieser Saison allmählich gefunden hat. "Wir haben etwas länger gebraucht, als ich mir das gewünscht habe. Aber die Dinge sind erklärbar", so der SCP-Cheftrainer nach Spielschluss.

Erklärbar - und offensichtlich auch nachvollziehbar. Denn nach holprigem Saisonstart fuhren die Ostwestfalen am Freitagabend den dritten Saisonsieg ein. Paderborn klettert wieder ins Mittelfeld der Tabelle und hat zu beiden Relegationsplätzen den gleichen Abstand. Leidtragender war der FC Schalke 04, der mit einem 3:1-Sieg der Ostwestfalen nach Hause geschickt wurde. "Über 90 Minuten gesehen haben wir einen absolut verdienten Sieg eingefahren", befand Kwasniok. "Wir sind definitiv einen Step weiter, obwohl noch sehr viele gute Jungs fehlen."

"Heute geht hier nichts raus"

Die Abwesenheit von Maximilian Rohr (Sprunggelenksprobleme), Filip Bilbija (Innenbandriss) oder Robert Leipertz (Sehnenanriss) machte dem SCP nichts aus. Zwar kam Paderborn mit etwas Mühe in die Partie, doch mit fortlaufender Dauer erspielten sich die Ostwestfalen eine gewisse Dominanz. "Der Gegner konnte es mit der Zeit nicht mehr wegverteidigen", sah auch Kwasniok einen Spielverlauf, der zu Gunsten seiner Mannschaft ausfiel. Mit Felix Platte, der "so gut drauf ist wie nie", und Adriano Grimaldi hatte Kwasniok im gegnerischen Strafraum "zwei Büffel" als Flankenabnehmer installiert - was zum Erfolg führte.

Auch Florent Muslija knallte einen Elfmeter voller Überzeugung in Netzt. "Wir waren uns sicher, dass heute nichts hier rausgeht", freute sich Kwasniok über den wachsenden Teamspirit an der Pader. Und dass dann ausgerechnet die Königsblauen fast ohne Chance nach Hause geschickt wurden, machte den Cheftrainer stolz. "Schalke 04 hat mehr Mitglieder als wir Einwohner. Dass wir sie erstmals schlagen konnten, ist keine Selbstverständlichkeit." Auf dem Rasen sah das allerdings fast schon so aus.

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