Keine Trainerdiskussion: Walter steht bei Boldt nicht zur Debatte
Bei jedem Rückschlag kommt beim Hamburger SV die Diskussion um Tim Walter auf. Aber auch nach der 2:4-Niederlage in Kiel steht der Cheftrainer aber bei den Verantwortlichen rund um Sportvorstand Jonas Boldt nicht zur Debatte. Nach der Kritik an seiner Mannschaft muss der Fußballlehrer trotzdem Lösungen für die Probleme finden.
Walters Vorwurf an die Mannschaft
Der Hamburger SV hat an der Kieler Förde die dritte Niederlage in dieser Saison kassiert. Zwar stehen die Norddeutschen immer noch mit 24 Punkten auf dem zweiten Rang, doch die Kritik an Cheftrainer Tim Walter wird bei jedem Rückschlag laut. Gerade die Tatsache, dass der 48-Jährige die Verantwortung nach der Niederlage nahezu komplett auf seine Mannschaft abwälzte, stieß einem Teil der Fans sauer auf - immerhin ist Walter für Einstellung, Ausrichtung und Aufstellung zuständig. Dass ein Cheftrainer seiner Mannschaft den Vorwurf macht, sich nicht an den Plan gehalten zu haben, kann dabei durchaus mal vorkommen.
Allerdings wirkt die Art und Weise wenig selbstkritisch, was nicht überall gut ankommt. Nach Informationen des "kicker" steht jedoch auch Sportvorstand Jonas Boldt hinter den Aussagen von Walter - und stellt den Trainer damit nicht infrage. Trotzdem sollte der Trainer in den kommenden Tagen ergründen, weshalb der HSV zwei unterschiedliche Gesichter bei Heim- und Auswärtsspielen zeigt. Denn die Comeback-Qualitäten der Hamburger sind nicht das Problem. Eher stellt sich die Frage, weshalb sie regelmäßig nötig werden.
Vier Innenverteidiger fallen aus
Vielleicht, weil Walter keine zentrale Abwehr mehr zur Verfügung steht? Dennis Hadzikadunic wird nach der Länderspielpause eine Gelbsperre absitzen müssen, wenn der HSV auf Eintracht Braunschweig trifft. Kapitän Sebastian Schonlau (Wadenprobleme) fehlt genauso wie zuletzt auch Stephan Ambrosius - und bei Guilherme Ramos stehen die Vorzeichen ebenfalls nicht gut. "Die Verletzung ist wieder aufgebrochen. Wir haben vier Innenverteidiger, aber Stand jetzt ist keiner von ihnen da." In der Pause wird der HSV regenerieren - und nicht über den Trainer sprechen.